5000 Mitarbeiter an einem Standort: Bank Austria eröffnet neue Zentrale

Neue Unternehmenszentrale der UniCredit Bank Austria offiziell eroeffnet
Neue Unternehmenszentrale der UniCredit Bank Austria offiziell eroeffnetUniCredit Bank Austria
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Auf rund 60.000 Quadratmetern Fläche ist die Bank-Austria-Zentrale in Wien entstanden. Heute wurde sie offizielle eingeweiht.

Mit einer Art Tag der offenen Tür für Anrainer und Mitarbeiterfamilien eröffnet die Bank Austria heute, Freitag, ihre neue Firmenzentrale in Wien. Hier wurden über 5000 Mitarbeiter von 16 Tochterfirmen an bisher 12 Standorten in zwei benachbarten Gebäuden mit rund 60.000 Quadratmetern Fläche zusammengebracht.

"Das bringt uns ganz ganz viel", freute sich Bank-Austria-Chef Robert Zadrazil anlässlich der Feier. Der "Meeting-Tourismus" zwischen den Standorten höre auf. Die Neuausstattung inklusive der ganzen modernen Technik habe zwar 100 Millionen Euro gekostet, dafür spare sich die Bank aber jährlich einen zweistelligen Millionenbetrag. Alleine die Stromeinsparung - die neue Zentrale setzt auf Geothermie - betrage 23 Gigawattstunden oder den Bedarf von 8000 Zwei-Personen-Haushalten. "Das entspricht dem Bedarf des 1. Bezirks in Wien", so Zadrazil.

Einsparungen gibt es auch dadurch, dass die Bank Austria für ihre Mitarbeiter keine fixen Arbeitsplätze mehr vorsieht. Stattdessen gibt es im Gebäude zur Wahl offene bzw. geschütztere Arbeitsplätze, Meetingräume und Freiflächen, wo jeder nach aktuellem Bedarf sich einen Sitzplatz suchen kann. Auch Teleworking von daheim wurde erleichtert. Dadurch spare sich die Bank 10 bis 15 Prozent der Plätze, so Zadrazil. Bisher werde das neue System von den Mitarbeitern sehr gut angenommen.

UniCredit-Generaldirektor Gianni Franco Papa nahm die feierliche Eröffnung zum Anlass, das Bekenntnis der italienischen Mutterbank zum Standort Wien und dessen Osteuropakompetenz zu bekräftigen: "Wir haben entschieden, einen Hub in Wien für Österreich und Osteuropa zu haben. Die Menschen, die für die Osteuropa-Abteilung arbeiten, bleiben hier und werden nicht abgesiedelt". Und Zadrazil sagte auf eine entsprechende Frage, dass auch keine großen Zukäufe geplant seien.

10.000 Wohnungen sollen entstehen

Die Bank Austria ist damit größter Mieter am Austria Campus am Gelände des ehemaligen Nordbahnhofs. Hier sollen auf 85 ha in einem stadtnahen Bereich 20.000 Arbeitsplätze sowie bis 2025 10.000 Wohnungen mit entsprechender Infrastruktur entstehen, sagte Stadtrat Peter Hanke (SPÖ). Er hob hervor, dass man vom Standort in Nähe des Pratersterns sowohl zum Stephansplatz als auch zu Naherholungsgebieten wie der alten Donau nur eine Viertelstunde brauche.

Zadrazil verwies im Pressegespräch auch auf die Dimension der Übersiedlung: Man habe innerhalb von fünf Monaten 5.300 Mitarbeiter übersiedelt, ohne dass der laufende Betrieb gestört wurde. Das entspreche der Einwohnerzahl von Melk. Das größte Lob sei, wenn Kunden nun sagen, dass sie nichts gemerkt hätten. 11.000 Kartons, zusammen 4,3 km lang sowie 36.000 Laufmeter Archiv seien übersiedelt worden, immer am Wochenende. Vom Beschluss bis zur Besiedelung seien fast sieben Jahre vergangen.

(APA)

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