Verkauf von Gewerbeimmobilien im ersten Quartal auf Rekordhoch

Archivbild: Pagro Business Park Wien-Liesing
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CBRE: Geschäfte, Büros und Logistikflächen im Wert von rund einer Milliarde Euro verkauft - Steigerung von etwa elf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum

Der Boom bei Gewerbeimmobilien, der schon 2017 zu den bisher höchsten Investitionen in Österreich führte, ist heuer ins erste Quartal übergeschwappt. Zwischen Jänner und März wurden Geschäfte, Büros und Logistikflächen im Volumen von rund 1 Mrd. Euro verkauft, wie der Immobiliendienstleister CBRE am Mittwoch mitteilte.

Das war laut CBRE so viel wie in noch keinem ersten Quartal davor und entsprach einem Plus von etwa 11 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Einige Deals, die bereits 2017 angebahnt worden seien, hätten erst im ersten Quartal 2018 umgesetzt werden können, erklärt Georg Fichtinger, Head of Investment Properties bei CBRE Österreich, das Gros der hohen Investmentleistung.

Österreichische Investoren

Rund 62 Prozent aller Transaktionen wurden mit Investoren aus Österreich abgewickelt, etwa 31 Prozent mit Käufern aus Deutschland. Am begehrtesten waren Einzelhandelsflächen, die rund 39 Prozent des Investitionsvolumens ausmachten. Dahinter folgten Büros (rund 24 Prozent) und Wohnflächen (19 Prozent).

Die Spitzenrenditen für Wiener Büros gaben allerdings gegenüber dem Jahresendwert von 2017 laut CBRE noch einmal auf rund 3,8 Prozent leicht nach. Die höchsten Büromieten erreichten 25,50 Euro pro Quadratmeter und Monat - ebenfalls ein kleiner Rückgang.

"In den Submärkten sind die Mieten stabil bis steigend", betonte Patrick Schild, Head of Agency CBRE Österreich. Neue Büroflächen wurden heuer zwischen Jänner und März hauptsächlich auf den Submärkten Prater (Messecarree) und Norden (Future Base) fertiggestellt - insgesamt rund 12.000 Quadratmeter. Zum Quartalsende betrug die Leerstandsrate 4,7 Prozent.

Leichtes Minus bei Logistikimmobilien

Doch auch bei Logistikimmobilien gab es bei den Spitzenrenditen laut CBRE ein leichtes Minus auf etwa 5,35 Prozent. Stabil entwickelten sich hingegen die erzielten Höchstrenditen bei den Einzelhandelsklassen High Street (3,3 Prozent), Einkaufszentren (4 Prozent) und Fachmarktzentren (5,6 Prozent).

Im ersten Quartal wurden heuer deutlich mehr Büroflächen in Wien vermietet als im Vorjahreszeitraum - die Vermietungsleistung arbeitete sich um rund 75 Prozent auf etwa 63.000 Quadratmeter nach oben. Am begehrtesten waren Büros in der Innenstadt (mit einem Anteil von 42 Prozent), gefolgt vom Wienerberg (37 Prozent). Die Neumieter kamen vor allem aus den Bereichen Dienstleistungen (40 Prozent), Gewerbe und Industrie (21 Prozent) sowie Handel/Infrastruktur/Freizeit (17 Prozent). (APA)

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