Österreich: Sicherer Hafen für internationale Anleger

Anteil des Immobilienbestandes, der durch Profi-Investoren gemanagt wird, ist relativ klein - die wichtigsten Ergebnisse des IVG Marktreport über den Investmentstandort Österreich.

Die Experten der IVG Immobilien AG sehen viel Potenzial für Investoren am heimischen Immobilienmarkt. „Und zwar sowohl für opportunistische, als auch für Stabilität suchende Investoren“, sagt Vorstand Herwig Teufelsdorfler. Der österreichische Immobilienmarkt zeichne sich vor allem durch seine hohe Wertstabilität und seinen geringen Leerstand aus – eine Tatsache, die zunehmend auch von internationalen Investoren geschätzt werde. „Ausländische Investitionen nehmen wegen des Safe Haven-Status Österreichs zu“, so auch Vorstand Andreas Rosenberger.

Das große Entwicklungspotenzial des österreichischen Marktes sei darauf zurückzuführen, dass der Anteil des Immobilienbestandes, der durch professionelle Immobilieninvestoren gemanagt wird, vergleichsweise klein ist. Wie der aktuelle IVG Marktreport „Investmentstandort Österreich“ bestätigt, verwalten institutionelle Anleger in Österreich – dazu zählen in erster Linie Versicherungen, Pensionskassen, betriebliche Vorsorgekassen und Banken – Immobilien im Wert von 45 bis 50 Milliarden Euro, was einem Anteil von vier bis 4,5 Prozent am gesamten Immobilienvermögen entspricht.

Wien gilt als sicherer Hafen

Den heimischen Markt umschreiben die IVG-Experten – im Vergleich zu Deutschland oder den Niederlanden – als „kleinteilig und monozentriert“. Rund 80 Prozent aller Investitionen würden sich auf die Wien konzentrieren – Tendenz steigend. „Wien gilt vor allem für internationales Kapital als sicherer Anlagehafen“, so Rosenberger. Allerdings sei diese Richtung keine Einbahnstraße. „Gerade österreichische Investoren schätzen die stabilen Marktstrukturen in Ländern wie Deutschland oder Polen, sowohl im wohnwirtschaftlichen Bereich, als auch im gewerblichen Segment“, sagt er. Der Status als sicherer Hafen hat freilich auch seinen Preis. Laut Teufelsdorfer können die Renditen im internationalen Vergleich als moderat eingeschätzt werden.

Risikoaversen Anlegern legen Teufelsdorfer und Rosenberger vor allem Core-Büroimmobilien in der City sowie solche mit guter Verkehrsanbindung in Randlangen ans Herz. Von Lagen, bei denen die Qualität fehlt gelte es wiederum die Finger zu lassen. Für opportunistische Investoren wären wiederum Umwidmungen von Innenstadt-Bürogebäuden oder Hotels in Wohnimmobilien – vor allem in solche der Luxuskategorie – ein Thema.

Green Buildings werden positiv aufgenommen

Eine starke Tendenz machen die IVG-Experten hin zu „grünen“ Objekten aus. Teufelsdorfer spricht – nicht zuletzt mit Hinblick auf die steigenden Energiekosten – von  einem „absoluten Wettbewerbsfaktor“. „Einschlägige Zertifizierungen wurden früher als Marketinginstrument gesehen, jetzt zeigt sich, dass Substanz dahinter steht“, sagt er. Allerdings reiche es nicht aus, sich mit einem Label zu schmücken, wichtig sei eine intensive Auseinandersetzung, die auch das tägliche wertoptimierende Management einer Immobilie mit einbeziehe. Positiv: Laut Teufelsdorfer wird das Thema Green Buildings zunehmend auch von Anlegern positiv aufgenommen, was etwa das Interesse am IVG Premium Green Fund bestätigt. 

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