Umfrage

Wohnen: Erdgeschoß im Kommen

Begehrte Erdgeschoßlage
Begehrte ErdgeschoßlagePixabay
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Urban, grün, smarter Grundriss: sREal und wohnnet zeigen die Wohnwünsche der Österreicher 2018.

Zwischen 30 und 45, zu 58 Prozent weiblich, online auf Immo- und Maklerseiten, Social Media oder Tageszeitungen suchend: So sieht der typische österreichische Wohnraumsucher 2018 aus - jedenfalls laut Umfrage von sReal und Wohnnet. Angefragt wird immer häufiger per Telefon (44 Prozent), vor allem zwischen 9 und 19 Uhr; besichtigt immer lieber auch virtuell (74 Prozent, 2017: 56).

Stadt oder Land?

Der Trend zur Stadtflucht hat sich gelegt: nur noch 42 Prozent (2016: 53 Prozent) möchten aufs Land ziehen. 39 Prozent bevorzugen die Bundes- oder eine Landeshausptstadt, 19 Prozent eine Bezirkshauptstadt. Wichtig sind auf jeden Fall Freiraum wie Balkon, Garten oder Terrasse (für 55 Prozent), intelligente Raumaufteilung ( 54 Prozent), gute Luftqualität und ruhige Lage (45 und 43 Prozent).

Dach- oder Erdgeschoß?

Erstaunliches tut sich in der Mikrolage: 27 Prozent bevorzugen eine Wohnung im Erdgeschoß (im städtischen Bereich), 26 Prozent im Dachgeschoß, die Mehrheit mit 47 Prozent dazwischen. 48 Prozent der Erdgeschoß-Fans können sich auch vorstellen, in einem adaptierten Geschäftslokal zu wohnen (2017: 40 Prozent). "Zum Teil sind das junge Menschen, für die Wohnen offener und transparenter ist", meint Michael Pisecky, Geschäftsführer der sReal Immobilien. "Als ich vor langer Zeit in Amsterdam war, habe ich sehr darüber gestaunt wie offen die Leute wohnen, dass man in die Wohnräume hineinschauen konnte. Wien war damals noch ganz anders. Dieser internationale Trend ist aber mittlerweile auch bei uns angekommen". Auch viele Migranten bevorzugen die kontaktfreudigere Erdeschoßlage, den kurzen Weg ins Freie.

Miete oder Eigentum?

Der Wunsch nach Eigentum steigt: 67 Prozent (2016: 53 Prozent) möchten eine Immobilie erwerben, davon 30 Prozent eine Wohnung, 26 Prozent ein Haus und 11 Prozent ein Grundstück. Die Gründe liegen im Wunsch nach Beständigkeit (57 Prozent) und Altersvorsorge (20 Prozent), 15 Prozent möchten eine stabile Geldanlage, fünf Prozent erwarten sich eine Wertsteigerung, und drei Prozent möchten die Immobilie später vererben.

Wer mieten möchte (25 Prozent Wohnungen, acht Prozent Häuser), tut das laut Umfrage zu 39 Prozent aus mangelnden finanziellen Möglichkeiten für Eigenutm, zu 32  Prozent aufgrund der aktuellen Lebensphase und zu 29  Prozent aus dem Wunsch, frei und flexibel zu sein.

An der aus 24 Fragen bestehenden Umfrage nahmen 2435 Personen teil, sie wurde von 29. März bis 8. Juli 2008 auf den Websites www.sreal.at und www.wohnnet.at durchgeführt. 81 Prozent waren unter 50 Jahre alt.

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