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Einfamilienhaus
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Österreicher träumen nach wie vor vom Haus auf dem Land.

Wie sieht die Traumimmobilie der Österreicher aus und was macht das Wohnen zu einem echten Albtraum? Nach wie vor ist das Einfamilienhaus am Land der Wohntraum schlechthin. Der Trend geht dabei aufgrund höherer Preise in Richtung weniger Fläche, Breitbandzugang ist für viele ein "Must Have". Zudem reduziert sich der Anteil der Häuslbauer. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Gallup-Instituts im Auftrag von Raiffeisen Immobilien hervor.

Rund 31 Prozent der Befragten wünschen sich ein eigenes Haus am Land. Dicht dahinter folgt das Einfamilienhaus am Stadtrand (22 Prozent), das vor allem bei Wienern sehr beliebt ist (25 Prozent). Von einer Mietwohnung träumen österreichweit nur zehn Prozent, aber 18 Prozent der Wiener. Die Mehrheit (52 Prozent) der befragten Österreicher wohnt derzeit im Eigentum. Für die Umfrage wurden im Jänner diesen Jahres rund 1000 Personen im Alter von 20 bis 65 Jahren befragt.

Weniger Fläche und Zimmer

Im Zeitverlauf zeigen sich deutliche Veränderungen bei der Frage nach der Größe der Traumimmobilie. Im Vergleichsjahr 2008 wünschten sich 23 Prozent eine Wohnfläche von 150 m2, zehn Jahre später tun dies nur mehr 15 Prozent. Deutlich an Beliebtheit zugelegt haben hingegen kleinere Wohneinheiten mit bis zu 100 m2 (2018: 44 Prozent, 2008: 34 Prozent). Diese Entwicklung zeigt sich auch bei der gewünschten Anzahl der Schlaf- bzw. Kinderzimmer. 2008 wünschten sich 33 Prozent der Befragten vier Zimmer, heuer nur mehr 15 Prozent. Dieser Trend hänge natürlich mit den gestiegenen Baukosten und Immobilienpreisen zusammen, erklärte Peter Weinberger, Geschäftsführer bei Raiffeisen Immobilien. Hier seien die Österreicher offenbar Realisten, kommentierte er.

Digitale Erreichbarkeit vor guter Verkehrs-Infrastruktur

Auch die Wünsche an die Umgebung der Traumimmobilie haben sich in den vergangenen zehn Jahren gewandelt. Spitzenreiter sind zwar weiterhin die "Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf" allerdings ist die "gute digitale Erreichbarkeit mittels (Breitband)Internet" nach heuer erstmaliger Abfrage auf Anhieb auf Platz zwei gelandet. Platz drei und vier belegen Gesundheits-Infrastruktur und gute Erreichbarkeit mit dem Auto bzw. den öffentlichen Verkehrsmitteln.

Der Umfrage zufolge sinkt auch der Anteil der Häuslbauer hierzulande. Vor zehn Jahren gab demnach noch rund die Hälfte der befragten Hauseigentümer an, ihr Haus selbst gebaut zu haben. 2018 sank dieser Wert auf 31 Prozent. Demgegenüber stieg der Anteil derer, die ihr Eigenheim gekauft haben, von 25 auf 30 Prozent. Vor allem die Wiener würden mit 48 Prozent signifikant öfter eine Immobilie kaufen, so die Umfrage.

Erstmals abgefragt wurde heuer das monatliche Wohnbudget, das den Befragten für Miete bzw. Darlehensrückzahlungen inklusive Betriebskosten zur Verfügung steht. 40 Prozent haben demnach zwischen 500 und 1000 Euro zur Verfügung. 28 Prozent verfügen über weniger als 500 Euro. 13 Prozent haben bis zu 1500 Euro und sechs Prozent über mehr als 1500 Euro. Die übrigen zwölf Prozent enthielten sich bei der Frage einer Antwort.

(APA/red.)

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