Passivhaus: Nachhaltigkeitspreis für Bo Adamson und Wolfgang Feist

Die Auszeichnung würdigt die Arbeiten der beiden Bauphysiker, die vor mehr als 25 Jahren das Konzept eines Gebäudes erarbeiteten, das ohne aktive Heizung auskommt.

Für ihren Beitrag zur Energieeffizienz von Gebäuden haben die Pioniere des Passivhauses einen hochkarätigen Preis erhalten: In der schwedischen Universitätsstadt Lund wurden Bo Adamson und Wolfgang Feist am vergangenen Donnerstag mit dem „Sustainable Building Award“ („Årets Framtidsbyggare“) geehrt. Vor mehr als 25 Jahren erarbeiteten die beiden Bauphysiker das Konzept eines Gebäudes, das ohne aktive Heizung auskommt. Heute ist der daraus hervorgegangene Passivhaus-Standard eine zentrale Grundlage für energieeffizientes Bauen in der ganzen Welt.

Die Leitidee zum Passivhaus wurde 1988 während eines Forschungsaufenthalts von Wolfgang Feist in Lund ausgearbeitet – Adamson war dort sein wissenschaftlicher Gastgeber. Mit Förderung durch das Land Hessen wurde 1990 in Darmstadt das erste Gebäude nach diesem Prinzip tatsächlich erstellt und in den folgenden Jahren systematisch untersucht. 1996 gründete Wolfgang Feist das Passivhaus Institut, das heute eine internationale Spitzenposition in der Forschung und Entwicklung von Konzepten, Komponenten und Planungswerkzeugen für besonders energieeffiziente Gebäude belegt. Auch Bo Adamson hat das Thema Passivhaus an der Universität Lund bis zu seiner Emeritierung weiter verfolgt.

Per Eriksson, Rektor Lund Universität, Preisträger Bo Adamson und Wolfgang Feist, Margot Wallström, Chairman Universität Lund und frühere EU-Kommissarin, Hans Eliasson, President of the Foundation (v.l.n.r.)
Per Eriksson, Rektor Lund Universität, Preisträger Bo Adamson und Wolfgang Feist, Margot Wallström, Chairman Universität Lund und frühere EU-Kommissarin, Hans Eliasson, President of the Foundation (v.l.n.r.)

Die fünf Grundprinzipien des Passivhauses sind:

  • eine gute Wärmedämmung,
  • das Vermeiden von Wärmebrücken,
  • hochwertige Passivhaus-Fenster, eine luftdichte Gebäudehülle
  • und die Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung.

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