Fed. Auch Ben Bernankes wahrscheinliche Nachfolgerin auf dem Fed-Thron ist eine Freundin von lockerer Geldpolitik.
Wien/Jil. Wenn Ben Bernanke Ende Jänner seinen Posten räumt, dann wird ihm mit großer Wahrscheinlichkeit Janet Yellen nachfolgen. Auch das kann ein Grund für den Rückzieher Bernankes diese Woche sein: Vielleicht will er den Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik seiner Nachfolgerin überlassen. Yellen, heute Bernankes Vize, gilt als „Taube“ (wie auch Bernanke) – also als Notenbankerin, die eher auf die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit als auf das Drücken der Inflationsrate achtet.
Dieser Logik liegt freilich die Annahme zugrunde, man könne durch Inflation Arbeitsplätze schaffen. Dass das langfristig funktioniert, wird aber von vielen angezweifelt (auch in der EZB).
Larry Summers, Yellens einziger Konkurrent und der „relative Falke“, hat seine Fed-Bewerbung vor Kurzem zurückgezogen. Die Märkte reagierten mit steigenden Kursen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.09.2013)