Der neuen ÖVP-Abgeordneten wurde von Opel ein Auto geschenkt. Das sei schon 2015 ausgemacht worden, als die Politik für sie noch kein Thema war, heißt es aus der Partei.
Die neue ÖVP-Abgeordnete Kira Grünberg hat von Opel einen Insignia geschenkt bekommen. Und zwar unabhängig von ihrer politischen Tätigkeit, wie seitens des Unternehmens betont wird. Allerdings: Laut Verhaltenskodex der Volkspartei müsste die einstige Stabhochspringerin diesen eigentlich ablehnen. Denn, ihnen ist nur die Annahme von Geschenken im "geringfügigen Ausmaß" gestattet.
Konkret heißt es in dem schwarz-türkisen Verhaltenskodex, aus dem der "Kurier" am Mittwoch zitiert: "Funktionsträgerinnen und Funktionsträger sichern ihre Unabhängigkeit und vermeiden mögliche Interessenkonflikte auch dadurch, dass sie Geschenke und geldwerte Vorteile ablehnen, die ihre Unabhängigkeit und Integrität beeinflussen oder dahingehend aufgefasst werden können."
Trotzdem, so das Blatt weiter, sehe die ÖVP das Auto für Grünberg gelassen. Der Grund: Der früheren Sportlerin sei der Wagen bereits 2015 zugesagt worden. Auch sei er damals -also lange vor Grünbergs Zeit als Politikerin - bereits "sinngemäß übergeben" worden, betont ÖVP-Pressesprecher Johannes Frischmann.
Grünbergs Vater rechtfertigte das Geschenk an seine Tochter gegenüber der "Tiroler Tageszeitung". Letzterer ortet keine schiefe Optik, "schließlich haben wir den Aufpreis zum anderen Modell gezahlt". Nach mehrfachen Hinweisen auf die Zusage sei 2016 das Modell festgelegt worden, die Auslieferung habe so lange gedauert. Fahren könne seine Tochter mit dem Auto freilich nicht selbst, er und andere könnten sie aber chauffieren.
>>> Bericht der "Tiroler Tageszeitung"
(Red.)