Interview

Edtstadler zur Strafrechtsreform: „Facebook spiegelt Stimmung wider“

Die Presse/ Katharina Fröschl-Roßboth
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Höhere Strafen könnten Triebtäter abhalten, meint Karoline Edtstadler. Das „natürliche Rechtsempfinden“ werde durch milde Urteile verletzt. Dies würden Internetpostings oder auch Gespräche mit der Bevölkerung am Land zeigen.

Die Presse: Frau Staatssekretärin, darf man Sie noch so bezeichnen oder wäre Frau Justizministerin bereits der bessere Ausdruck?

Karoline Edtstadler: Es ist selbstverständlich, dass ich Staatssekretärin im Bundesministerium für Inneres bin. Sie spielen auf die Einsetzung als Leiterin der Task Force zur Strafrechtsreform an. Dass ich das bin, erklärt sich aus meiner beruflichen Laufbahn. Ich war Strafrichterin, Legistin im Justizministerium und im Kabinett von Justizminister Brandstetter.

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