Der Stammtisch-Analytiker der Volkspartei

Dietmar Halper.
Dietmar Halper.Clemens Fabry
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Als Direktor der Parteiakademie erlebt Dietmar Halper gerade den fünften ÖVP-Chef. Auch Sebastian Kurz möchte nicht auf ihn verzichten. Weil der 49-jährige Burgenländer wie kaum ein anderer erklären kann, wofür die Volkspartei steht.

Sein erster war Wilhelm Molterer. Danach kam der hemdsärmelige Josef Pröll, dem anfangs die Herzen zugeflogen sind. Michael Spindelegger hat die Nationalratswahl 2013 verloren, Reinhold Mitterlehner dann den internen Machtkampf gegen Sebastian Kurz.

Dietmar Halper, seit zehn Jahren Direktor der Politischen Akademie der ÖVP (PolAk), hat sie alle erlebt. Parteichefs kamen und gingen, er blieb. Der 49-Jährige zählt zu den wenigen personellen Konstanten in der ÖVP. Berichte über Veränderungen in der Parteiakademie enden in der Regel mit dem Satz: „Direktor bleibt Dietmar Halper.“ So war es auch diese Woche, als Sebastian Kurz den Vorsitz an seine bisherige Stellvertreterin, Bettina Rausch, übergab. Auf Dietmar Halper möchte auch die neue Präsidentin nicht verzichten. Dabei war er eine – zumindest auf den ersten Blick – eher untypische Wahl, als er den Job im Jänner 2008 antrat.

Unter seinen Vorgängern waren Universitätsprofessoren wie Andreas Khol und Günther Burkert-Dottolo. Ein Landesgeschäftsführer der ÖVP Burgenland passte da nicht so ganz ins Bild, wie damals nicht wenige Parteifreunde fanden. Auch er selbst hatte Zweifel. Als das Angebot von Wilhelm Molterer kam, antwortete Halper: Er sei zwar promovierter Jurist und ein belesener Mensch, aber sicher kein klassischer Intellektueller. Doch Molterer entgegnete: Wollte er einen solchen, hätte er einen gefragt.

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