Der 37-Jährige übernimmt die - vielfältigen - Agenden von Erich Schwärzler.
Die Vorarlberger ÖVP hat die Nachfolge des scheidenden Landesrats Erich Schwärzler geklärt. Wie allgemein erwartet wird der 37-jährige Bürgermeister und Landtagsabgeordnete Christian Gantner die Agenden Schwärzlers in der Landesregierung übernehmen. Vorbehaltlich der Zustimmung des ÖVP-Parteivorstands am Montag wird Gantner am nächsten Mittwoch, 11. April, vom Landtag zum Landesrat gewählt werden.
Gantner galt unmittelbar nach dem angekündigten Rücktritt von Langzeit-Landesrat Schwärzler am Dienstagabend als Favorit auf seine Nachfolge. Am Freitag nun gab es von beiden Seiten - sowohl von Gantner als auch von der Partei - "grünes Licht". Der 37-Jährige konnte sich in den vergangenen Tagen nicht nur mit seiner Familie besprechen, sondern auch die Weichen in seiner Heimatgemeinde Dalaas (Bezirk Bludenz) stellen. Gantner steht der Kommune seit Dezember 2005 als Bürgermeister vor (damals als jüngstes Gemeindeoberhaupt Österreichs) und wird dieses Amt in die Hände des aktuellen Vizebürgermeisters Martin Burtscher legen.
Zuständigkeit für Inneres, Sicherheit, Landwirtschaft
Landeshauptmann und Landesparteichef Markus Wallner freute sich über die Zusage Gantners. Man habe die Meinung fast aller Parteivorstandsmitglieder vorab eingeholt, eine "große Zustimmung" am Montag sei absehbar. Laut Wallner wird Gantner die Ressorts von Schwärzler "eins zu eins" übernehmen. Gantner wird in der Landesregierung somit unter anderem für die Bereiche Inneres, Sicherheit und Integration, Land- und Forstwirtschaft, Gewässerschutz und Wasserwirtschaft wie auch für Tierschutz sowie Wildbach- und Lawinenverbauung verantwortlich sein.
Wallner zeigte sich überzeugt, dass Gantner alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Tätigkeit als Landesrat mitbringt. Im Landtag - dem er seit 2014 angehört - ist Gantner ÖVP-Bereichssprecher für Energie, Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und den Ländlichen Raum, außerdem ist er Obmann des Landwirtschaftlichen Ausschusses. Als Bürgermeister sei er auch mit Sicherheitsthemen vertraut. Darüber hinaus verhehlte der Landeshauptmann nicht, dass Gantner in den vergangenen Jahren zum Nachfolger von Schwärzler aufgebaut worden sei, auch wenn die Übergabe aufgrund des Krankheitsfalls in Schwärzlers Familie nun früher erfolge als geplant. Gantner seinerseits stellte fest: "Ich freue mich sehr über das Vertrauen". Er werde seine neuen Aufgaben mit großer Demut angehen.
(APA)