"Kongoaffen": Rassistisches Posting führt zu Rücktritt von FPÖ-Politiker

Fussball Herren Saison 2017 18 WM in Russland Finale Frankreich Kroatien in Moskau Luschniki
Fussball Herren Saison 2017 18 WM in Russland Finale Frankreich Kroatien in Moskau Luschnikiimago/Matthias Koch
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Ein stellvertretender FPÖ-Ortsparteichef hatte die französischen Fußballweltmeister als "Kongoaffen" bezeichnet. Der Rücktritt war die Folge.

Ein stellvertretender FPÖ-Ortsparteichef einer Pinzgauer Gemeinde, der das französische Fußball-Nationalteam nach dem WM-Sieg auf Facebook als "Kongoaffen" bezeichnet hatte, ist am Wochenende auf Anraten der Landespartei zurückgetreten. "Er hat die Konsequenzen gezogen und ohne Verzögerung seinen Rücktritt erklärt", sagte der freiheitliche Landespressesprecher Dom Kamper auf APA-Anfrage.

Kamper bestätigte damit einen Bericht auf der Internetseite des Online-Mediums www.Salzburg24.at von heute, Montag. Der stellvertretende Ortsparteichef postete nach dem WM-Sieg der Franzosen: "Diese Kongoaffen sollte man einfach ignorieren! Das sind einfach keine Weltmeister."

Nicht zum ersten Mal aufgefallen

Bereits im Frühjahr war der FPÖ-Politiker mit einem Statement im Internet aufgefallen. Er tat seinen Ärger über die Europäische Union kund und drohte einem Andersdenkenden mit den Worten "....wenn mich wer über die EU belehren will soll er das bei mir Zuhause machen unter 4 Augen. Ich betonier dieser schlauen Person die Fresse!" Nach einer Zurechtweisung durch die Partei wegen dieser Entgleisung, die strafrechtlich aber nicht relevant sei, habe der Funktionär Besserung versprochen, sagte Kamper. Es sei auch im Sinne von Landesparteiobfrau Marlene Svazek gewesen, den Mann nicht gleich aus der Partei rauszuschmeißen, sondern ihm eine zweite Chance zu geben.

Doch das rassistische Posting des Funktionärs gegen den neuen Fußball-Weltmeister 2018 habe eine Grenze überschritten. "Als wir darauf aufmerksam gemacht worden sind, haben wir mit ihm Kontakt aufgenommen. Er hat sich sehr kooperativ gezeigt und all seine politischen Funktionen zurückgelegt." Ansonsten wäre der Ausschluss des Politikers erfolgt, erklärte der FPÖ-Pressesprecher.

(APA)

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