Kunasek möchte Wehrdienst wieder verlängern

Austria´s Defence Minister Kunasek addresses a news conference in Vienna
Austria´s Defence Minister Kunasek addresses a news conference in Vienna(c) REUTERS (Heinz-Peter Bader)
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Die Verkürzung des Wehrdienstes von acht auf sechs Monate sei eine "wahltaktische Fehlentscheidung" gewesen, meint der FPÖ-Verteidigungsminister. Die ÖVP erteilt der Idee eine Absage.

Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) würde gerne den Wehrdienst wieder verlängern. Die Reduktion von acht auf sechs Monate sei eine "wahltaktische Fehlentscheidung" des früheren Verteidigungsministers Günther Platter (ÖVP), heute Tiroler Landeshauptmann, gewesen, erklärte Kunasek im "profil"-Interview. Der Ressortchef bekräftigte, dass er FPÖ-Spitzenkandidat in der Steiermark wird.

Kunasek hatte sich bereits in der Vergangenheit für einen längeren - sieben Monate dauernden - Grundwehrdienst ausgesprochen. "Sechs Monate am Stück plus zwei Monate später wären ideal", erklärte er nun. Die Verlängerung könnte mit "Goodies" kombiniert werden: "So könnte ich mir vorstellen, dass der Sold für die Rekruten von aktuell 320 Euro in Richtung der Mindestsicherung steigt."

Der Minister erklärte weiters, bei der steirischen Landtagswahl 2020 als FPÖ-Spitzenkandidat zu fungieren und in die Steiermark zu wechseln, wenn der Einzug in die Landesregierung gelingt.

ÖVP-Hammer: Platters Entscheidung war richtig

Die ÖVP erteilte der Idee noch am Samstag eine Absage: Eine Änderung sei nicht im Regierungsprogramm vorgesehen, betonte Wehrsprecher Michael Hammer in einer Aussendung. Es sei weder "sinnvoll" noch "richtig, jetzt in das System einzugreifen". Platters Entscheidung sei damals die Richtige gewesen und habe sich "grundsätzlich bewährt", so Hammer. "Über Attraktivierungen könne man jedoch nachdenken, vor allem auch im Hinblick auf die Stärkung der Miliz", ließ der ÖVP-Mandatar in Anspielung auf Kunaseks Vorschlag, den Sold für Rekruten anzuheben, wissen. 

(APA)

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