"Kickl hat eine Grenze überschritten"

Die Presse
  • Drucken

Wir dürften uns nicht an Ungarn orientieren, sagt Georg Kapsch, der Präsident der Industriellenvereinigung, der den Innenminister und die Asylpolitik kritisiert.

"Die Presse": Wie beurteilen Sie die Performance der Regierung?

Georg Kapsch: Das muss man unterteilen. Die wirtschaftspolitische Performance beurteile ich grundsätzlich gut, die Vorhaben sind gut, die Schritte, die sie setzen, sind auch gut. Man sieht schon, dass sie etwas tun wollen.

Aber?

Die Migrationspolitik in diesem Land würde ich etwas anders lösen. Ich würde das Thema „Asyl“ natürlich vom Thema „Qualifizierte Zuwanderung“ trennen. Ich würde aber beides gleichzeitig lösen und nicht erst versuchen, das eine zu lösen und dann das andere.

Konkret geht es gerade um Asylwerber als Lehrlinge. Was ist Ihre Meinung dazu?

Ich bin der Ansicht, man hätte da das deutsche Modell machen sollen (Flüchtlinge dürfen nach drei Monaten eine Arbeit annehmen und ihre Ausbildung auch bei negativem Asylbescheid beenden; Anm. d. Red.). Wenn das nicht geht, schauen wir, dass wir gleich einen Weg über die Rot-Weiß-Rot-Karte bekommen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Innenpolitik

FPÖ: Causa geht Kapsch "einen 'Schmarren' an"

Christian Hafenecker weist die Kritik des Präsidenten der Industriellenvereinigung an Innenminister Kickl schroff zurück. Er solle sich "nicht in Sachen einmischen", die ihn "nicht tangieren", sagte der FPÖ-Generalsekretär.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.