Steirischer SPÖ-Landesgeschäftsführer legt Funktion zurück

Oliver Wieser, erst Ende 2017 als Nachfolger von Max Lercher installiert, gab private Gründe für sein Ausscheiden an. Interimistisch übernimmt nun Günter Pirker.

Der Landesgeschäftsführer der SPÖ Steiermark Oliver Wieser legt seine Funktion zurück, wie die SPÖ am Montagvormittag per Aussendung mitteilte. Die Nachfolgefrage werde so bald wie möglich entschieden, hieß es aus dem Büro von Parteichef und Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer. Wieser, erst Ende 2017 als Nachfolger von Max Lercher installiert, gab private Gründe für sein Ausscheiden an.

Interimistisch wird der Organisationsreferent und stellvertretende Geschäftsführer Günter Pirker übernehmen. Pirker ist Obersteirer wie auch der im Vorjahr nach Wien gewechselte und nun nach dem Abgang von Christian Kern abgelöste Bundesgeschäftsführer Max Lercher. Auf die Frage, ob Lercher als möglicher Nachfolger seines Nachfolgers infrage käme, wollte man sich seitens des Büro Schickhofer nicht einlassen. Die Frage könnte in einer außerordentlichen Parteivorstandssitzung in den nächsten Wochen geklärt werden.

Schickhofer: Parteiorganisation gut aufgestellt

Allerdings tut Eile in der knappen Zeit bis zur Landtagswahl im Frühjahr 2020 Not. Etliche Entscheidungen müssen erfahrungsgemäß im Vorlauf der Planung des Wahlkampfes schon jetzt getroffen werden, personelle Kontinuität ist von Vorteil. Seitens des Büro Schickhofer sah man da keine Probleme. Die Parteiorganisation sei gut aufgestellt, die verschiedenen Ebene arbeiteten hervorragend, hieß es.

Wieser selbst, im Zuge der Öffnung der steirischen SPÖ 2015 zur Sozialdemokratie gekommen, sprach in seiner Begründung von der "mehrfachen Belastung, die dieser Job mit sich bringt", was in den vergangenen Wochen leider auch starken Einfluss auf sein Privatleben gehabt habe. Der gelernte Banker und FH-Professor (45) habe sich daher zum Rücktritt entschlossen, er sei neben der politischen Arbeit vor allem auch Familienmensch. Für diese möchte der Grazer in Zukunft wieder mehr Zeit haben. Begonnene Projekte werde er selbstverständlich zu Ende führen und für eine ordentliche Übergabe sorgen", betonte Wieser, der auch sein Mandat im steirischen Landtag weiter ausüben möchte.

(APA)

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