Wie sich die Opposition neu erfinden will

SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner.
SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner.APA (ROLAND SCHLAGER)
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Das vergangene Jahr war für die Oppositionsparteien durchwachsen bis desaströs. In diesem Jahr wollen sie mit neuen Parteivorsitzenden, Themen und Strukturen einen Neustart wagen. Das sind ihre Rezepte gegen Türkis-Blau.

Kanzler Sebastian Kurz konnte sein Glück des vergangenen Jahres selbst kaum fassen. Er habe nach Angelobung seiner türkis-blauen Regierungskoalition Ende 2017 mit einem Absturz der Umfragewerte gerechnet, sagte er auf das vergangene Jahr zurückblickend. Passiert war allerdings das Gegenteil: Seine Persönlichkeitswerte und die seiner Partei klettern stetig aufwärts. Neidvoll blicken Vorsitzende konservativer Parteien in ganz Europa nach Österreich. Und so ist es auch kein Zufall, dass sich der Spitzenkandidat der europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber, nun zum Start seines EU-Wahlkampfs mit Kurz beim Neujahrskonzert zeigte. Seine Kampagne ähnelt der des österreichischen Kanzlers teilweise frappant.

Weber hat angekündigt, dass er im EU-Wahlkampf starke Präsenz in Österreich zeigen wolle. Der Erfolg der türkis-blauen Regierung ist aber nicht nur Polittalent Sebastian Kurz und dessen Strategen zuzuschreiben. Einen guten Anteil daran haben auch Kurz' schwächelnde Gegner. Die Opposition kam im vergangenen Jahr nur schwer in die Gänge. Die SPÖ sah es als zweitgrößte Partei des Landes die längste Zeit offenbar als historischen Irrtum an, nicht mehr auf der Regierungsbank zu sitzen. Sie fand nur schleppend in ihre Oppositionsrolle.

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