Grüne wollen "Mehr für uns alle" in Stadt Salzburg

Vor der Kommunalwahl im März präsentiert sich die grüne Bürgerliste in der Stadt Salzburg rundum erneuert.

Am Montag startete auch die Bürgerliste (Grüne) in die heiße Wahlkampfphase für die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen am 10. März in der Stadt Salzburg. Die Partei tritt personell dieses Jahr mehr oder weniger rundum erneuert an, und Bürgermeisterkandidatin Martina Berthold hat ein ambitioniertes Ziel: Sie strebt an Mandaten das beste Ergebnis aller Zeiten an.

Denn zurzeit halten die Grünen bei sechs Sitzen im 40-köpfigen Stadtparlament, "mehr als ein Mandat" möchte die ehemalige Landesrätin dazugewinnen. Das bisher beste Ergebnis der Bürgerliste waren sieben Sitze. Prozentmäßig will Berthold die knapp 16 Prozent von der Landtagswahl 2018 in der Landeshauptstadt toppen, zudem soll der Stadtratssitz wieder geholt werden, "oder mehr".

"Warum nicht auch Wohnungen bauen?"

Rund drei Jahrzehnte war die Bürgerliste in Salzburg vor allem von Johann Padutsch - seit 1992 Mitglied der fünfköpfigen Stadtregierung - und Langzeit-Klubchef Helmut Hüttinger geprägt. Mit dem bevorstehenden Urnengang haben die Grünen jetzt den Generationenwechsel vollzogen, sie treten bis auf wenige Ausnahmen mit einem völlig neuen Team an. Berthold kündigte am Montag auch ein neues Programm an. Mit den Themen Wohnen und Verkehr blieben die Schwerpunkte aber jene, die in der Stadt Salzburg schon seit Jahrzehnten relevant sind.

Die Bürgerliste bewirbt die neue Spitzenkandidatin bereits seit dem vergangenen Sommer, alles in allem will die Partei eine Viertelmillion Euro für die Wahlkampagne ausgeben. Vorgesehen seien drei Plakatkampagnen, sagte Wahlkoordinator Simon Heilig-Hofbauer. Darüber hinaus setzt die Partei auf Hausbesuche, rund 4500 waren es laut Heilig-Hofbauer bisher.

Die Kernaussage im Wahlkampf: "Mehr für uns alle". Am Montag stellte die Bürgerliste dabei ihre Pläne im Bereich Wohnen vor. Hier werde beispielsweise bei der Umwidmung von Flächen in Bauland ein verbindlicher Anteil von 80 Prozent für den geförderten Mietwohnbau angestrebt, sagte Gemeinderätin Inge Haller, eine der wenigen Kandidaten, die schon auf längere kommunalpolitische Erfahrung zurückblicken. Grundsätzlich kann sich Berthold auch den aktiven Wiedereinstieg der Stadt in den Wohnbau vorstellen: "Die städtische Immobiliengesellschaft baut Schulen und Hallenbäder, warum sollen wir nicht auch Wohnungen bauen können?"

(APA)

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