Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger: „Das Match in der ÖVP hat Karas verloren“

„Wir bleiben bei unserer Linie: konstruktive Härte“: Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger.
„Wir bleiben bei unserer Linie: konstruktive Härte“: Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger. (c) Akos Burg
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Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger im „Presse“-Interview über die nicht vorhandene Steuerreform, die Kooperation mit Emmanuel Macron bei der EU-Wahl, die Ausrichtung der Neos zwischen linker Opposition und rechter Regierung und ihre Babypause.

Die Presse: Warum soll man bei der EU-Wahl Claudia Gamon wählen, wenn man auch Othmar Karas wählen kann? Die Unterschiede zwischen den beiden muss man mit der Lupe suchen.

Beate Meinl-Reisinger:
(lacht) Das ist aber nicht wahr! Wir haben auf unserer Mitgliederversammlung ja auch das Programm mitbeschlossen. Es hat eine klare Vision der Vereinigten Staaten von Europa – inklusive eines gemeinsamen Heers und europäischen Währungsfonds. So ein Bekenntnis kenne ich bei keiner anderen Partei. Und die ÖVP hat halt eine sehr durchsichtige Doppelstrategie. Wer Karas wählt, kriegt Edtstadler.

Eigentlich nicht. Ins Parlament werden es wohl beide schaffen. Und wer Karas wählt, verhindert Edtstadler auf Platz eins.

Also das Match, welche Position sich innerhalb der ÖVP durchsetzt, hat Karas in den vergangenen Monaten verloren. Österreich wird in Europa heute als Teil der Visegrad-Staaten gesehen. Das ist Ergebnis der türkisen Politik.

Haben Sie mit Karas über einen Wechsel zu Neos verhandelt?

Nein. Wir hatten aber immer wieder Kontakt miteinander.

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