Neos legen Finanzierung des EU-Wahlkampfs offen

EU-WAHL: MITGLIEDERVERSAMMLUNG NEOS 'WAHL DER KANDIDATEN FUeR DIE EU-WAHL'
EU-WAHL: MITGLIEDERVERSAMMLUNG NEOS 'WAHL DER KANDIDATEN FUeR DIE EU-WAHL'APA/GEORG HOCHMUTH
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Die Partei veröffentlicht den Rechenschaftsbericht für die Nationalratswahl 2017 und will auch im EU-Wahlkampf mehr Transparenz erreichen.

Die Neos veröffentlichen im Vorfeld der Europawahl am 26. Mai den Rechenschaftsbericht aus dem Nationalratswahljahr 2017 - und legen ab dem Stichtag 12. März 2019 alle Einnahmen und Ausgaben im laufenden EU-Wahlkampf offen. Damit will die Partei ein Zeichen setzen, dass für sie "Transparenz mehr als nur ein Lippenbekenntnis ist".

Gleichzeitig will man ein Vorbild sein für die anderen Parteien, auch endlich ihre Ausgaben für den Wahlkampf aus dem Jahr 2017 transparent zu machen. Sonst drohe bei der EU-Wahl genau das selbe Spiel, warnte Parteichefin Beate Meinl-Reisinger im Gespräch mit der Austria Presseagentur: ÖVP, FPÖ und SPÖ haben 2017 die Wahlkampfkostenobergrenze von sieben Millionen Euro teils deutlich überschritten. Die ÖVP hat fast das Doppelte ausgegeben. Die Neos kämpfen seit Jahren für strengere Strafen bei solchen Überschreitungen und für strengere Gesetz bei Parteispenden.

Meinl-Reisinger: "Steuerzahler haben ein Recht darauf"

"Die Steuerzahler haben ein Recht darauf zu erfahren, was mit ihrem Geld passiert. Und die Wähler haben ein Recht zu erfahren, woher Parteien ihr Geld bekommen. Ich rufe in Erinnerung, dass zwar mittlerweile bekannt ist, dass ÖVP, FPÖ und SPÖ die gesetzlich erlaubten Ausgabengrenzen im NR-Wahlkampf 2017 zum Teil massiv überschritten haben, ihnen aber noch nicht klar ist, wer die großzügigen Spender waren, die ÖVP-Chef Sebastian Kurz den Wahlsieg ermöglicht haben", kritisierte Meinl-Reisinger. Der Rechenschaftsbericht der NEOS ist auf https://www.neos.eu/transparenz abrufbar.

"Uns NEOS geht es um Transparenz und fairen Wettbewerb. Daher fordern wir die anderen Parteien auf, auch ihre Rechenschaftsberichte zu veröffentlichen und damit Einnahmen und Ausgaben endlich transparent zu machen. Wer nichts zu verbergen hat, sollte ja kein Problem damit haben, die Transparenzberichte offen zu legen", verlangte die Neos-Chefin.

Offiziell werden die Rechenschaftsberichte der Parteien vom Rechnungshof veröffentlicht, was im Fall der Bilanzen für das Wahljahr 2017 voraussichtlich im Lauf des heurigen Jahres der Fall sein wird.

(APA)

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