Der Kleider-Bauer-Chef schildert den Start der Ermittlungen.
Wien. Was wäre ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss ohne Zeugenauftritt von Alfons Mensdorff-Pouilly? Diesmal war aber nicht ganz klar, warum der ÖVP-nahe Lobbyist überhaupt geladen war. Dieser ist als Jagdveranstalter zwar Zielscheibe von Aktionen der Tierschützer, das hat nach seinen Aussagen aber großteils erst nach dem Tierschützerprozess begonnen. Politischen Einfluss auf die Politik, damit diese gegen Tierschützer vorgeht, will er nicht genommen haben. Hat er vermutlich auch nicht – zumindest gibt es dafür keine Beweise.
Zuvor trat am Dienstag ein Opfer von radikalen Tierschützern auf: Kleider-Bauer-Chef Peter Graf, der von massiven Sachbeschädigungen berichtete. Als sein Auto beschädigt wurde, rief er im Innenministerium an und verlangte, innerhalb einer Stunde den Minister zu sprechen: „Sonst wird das Auto auf den Ballhausplatz geschleppt und für die ,ZiB 2‘ gefilmt.“ Ein Rückruf des damaligen Innenministers, Günter Platter, kam zwar nicht, wohl aber setzte die Polizei tags darauf die „Soko Bekleidung“ ein: Der Ausgangspunkt für die – letztlich erfolglosen – Ermittlungen gegen Tierschützer. (maf)