FPÖ Burgenland "entfernt" einfaches Mitglied wegen Facebook-Postings

APA/ROBERT JAEGER
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Die Grünen kritisieren das Posting eines FPÖ-Seniorenmitglieds mit nationalsozialistischen Anspielungen. Die FPÖ kündigt darauf die Mitgliedschaft auf.

Die FPÖ Burgenland hat auf ein "inakzeptables" Facebook-Posting reagiert, das von den Landes-Grünen kritisiert worden war. Eine "Dame, die in der FPÖ keine Funktion hatte", sei "unverzüglich als einfaches Mitglied entfernt" worden, teilte Landesparteiobmann-Stellvertreter Geza Molnar in einer Aussendung mit. Die Seniorenmitgliedschaft sei demnach beendet worden.

Inhalt des - mittlerweile gelöschten - Postings auf der Facebook-Seite der Stadtpartei Pinkafeld war ein Foto, auf dem ein in einer Straßenbahn sitzender Mann mit Seitenscheitel und markantem Oberlippenbart zu sehen ist. Begleittext: "Die Rettung naht! Dauert nur etwas, er nimmt die Straßenbahn ...". "In der Ortsparteigruppe von FPÖ-Obmann Norbert Hofer scheuen sich die Mitglieder nicht, ihre Sehnsucht nach einem Wiedererscheinen Hitlers kundzutun", stellten die Grünen dazu in einer Aussendung fest. Sie forderten Landeshauptmann Hans Peter Doskozil auf, die Koalition der SPÖ mit der FPÖ im Burgenland zu beenden.

Die FPÖ Burgenland verurteile die publizierte Darstellung, ziehe Konsequenzen, verteidige aber die Ortsgruppe, wurde in der Aussendung betont. Das im Kommentarbereich platzierte Posting sei "innerhalb von 24 Stunden durch die Administratoren der Ortsgruppe gelöscht" worden.

Die FPÖ Burgenland sei konsequent und reagiere in derartigen Fällen stets unverzüglich, betonte Molnar. Das werde allerdings auch von anderen Parteien erwartet, etwa von den Grünen. Molnar verwies in diesem Zusammenhang auf ein Posting auf der Seite der Landessprecherin der Grünen, Regina Petrik, vom 10. Februar 2019. Über mehr als sechs Wochen sei unter einem Artikel über Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ), den Petrik geteilt habe, zu lesen gewesen: "(...) Schaut nicht nur aus wie der Milosevic, hat auch geistig verwandte Ideen." Autor des Textes sei "Patrik Ehnsperg, Gemeinderat der Grünen in der benachbarten Steiermark und Freund Petriks auf Facebook", gewesen.

(APA)

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