Der Ex-Vizekanzler musste die Administratoren-Rechte für seine Facebook-Seite an die Partei abgeben und darf nicht mehr ungefiltert mit seinen Facebook-Fans kommunizieren.
Die 800.000 Facebook-Fans von Ex-FPÖ-Chef HC Strache werden künftig auf ungefilterte Nachrichten des ehemaligen Vizekanzlers verzichten müssen. Die Bundespartei hat Strache die Administratorenrechte für seine Facebook-Seite entzogen, berichtet „Heute“.
Nun müsse der frühere Parteichef seine Facebook-Nachrichten in die Parteizentrale schicken. Diese entscheide, ob und in welcher Form sie veröffentlicht werden. Vor dem ORF-Sommergespräch mit Norbert Hofer postete „Strache“ ein "Unbedingt einschalten" mit Smiley. Dieser zeigte sich im TV-Interview allerdings eher Strache-kritisch.
Strache: „Agiere im Status eines Redakteurs"
Strache selbst erklärte dazu am Mittwoch, seine offizielle Facebook-Seite sei nach wie vor seine eigene: "Medienberichte, wonach mir meine HC Strache Facebook-Seite weggenommen worden sei oder ich die Kontrolle über selbige verloren habe sind falsch", postete er auf seinem persönlichen Facebook-Auftritt. Gleichzeitig räumte er ein, bis zur Wahl würden alle Inhalte mit der Partei "akkordiert“.
Die Berichte, wonach ihm die offizielle Seite (mit rund 800.000 Fans) weggenommen wurde, sei "der abermalige Versuch, die Öffentlichkeit über eine vermeintliche Streitigkeit zwischen der FPÖ und mir zu täuschen", schrieb Strache in einem Posting auf seiner "privaten" Facebook-Seite am Mittwochnachmittag. "Für jedermann erkennbar, trägt die Facebook-Seite meinen Namen, mein Foto und meine Inhalte. Schon aus Gründen des allgemeinen Persönlichkeitsrechts und Urheberrechts ist das meine Seite."
Gleichzeitig räumt er ein, dass die Partei nun die Oberhoheit über die Inhalte innehat: "Da insbesondere im Wahlkampf eine abgestimmte und koordinierte Kommunikation wichtig ist, habe ich mich in gegenseitigem Einvernehmen mit der Partei darüber verständigt, dass bis zu den Neuwahlen alle Inhalte, die über die Facebook-Seite verbreitet werden, akkordiert werden und die Partei als Administrator die Verbreitung steuert, während ich im Status eines Redakteurs agiere. Auch hier geht es darum, abgestimmt und im Interesse der gemeinsamen Freiheitlichen Ziele für unsere Heimat Österreich zusammenzuarbeiten. Denn die Freiheitliche Familie liegt mir am Herzen!", so der über seine 2017 auf Ibiza getätigten Aussagen gestolperte Ex-Vizekanzler.
(red)