Die neuen Plakate der Salzburger Grünen werben mit dem Heimatbegriff um Wählerstimmen - und sorgen auf Twitter für Diskussion.
Es mag wie ein großer Stilbruch wirken: Die Salzburger Grünen betonen auf ihren aktuellen Wahlplakaten für die Landtagswahl am 22. April den Heimatbegriff - mit Tracht und geflochtenen Zöpfchen.
Während im Wahlkampf von Bundespräsident Alexander Van der Bellen das Wort "Heimat" noch mit dem Kandidaten im Grünen bebildert wurde (O-Ton Van der Bellen: "Ich staune über mich selbst"), ist die Salzburger Spitzenkandidatin in einer einschlägigeren Richtung unterwegs: Sie richtet kleine Kinder in Tracht her. Unter "Heimat beschützen" ist noch der Satz "Astrid Rössler für mehr Zusammenhalt und Menschlichkeit" zu lesen.
Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter entbrannte flugs eine Diskussion über das Plakat. "Kronen Zeitung"-Kolumnistin Katia Wagner teilte das Sujet auf ihrem Profil und schrieb, sie fühle sich an die FPÖ erinnert, um dann darauf hingewiesen zu werden, dass der Heimatbegriff nicht rein rechts besetzt sein müsse: "Heimat und Trachtenkleidung hat nie FPÖ oder ÖVP gehört", kommentierte etwa ein Twitter-Nutzer.
"Ein Zuhause, das weltoffen ist und zugleich Halt gibt"
Die Landeshauptmann-Stellvertreterin Rössler postete nach der Präsentation der neuen Sujets gleich selbst eine Erklärung auf Facebook, in der sie ihren Heimatbegriff erläuterte. Er stehe für sie für "ein Zuhause, das weltoffen ist und zugleich Halt gibt. Ein Zuhause, in dem wir uns über das Gemeinsame und nicht über das Trennende finden", schrieb Rössler.
Andere Slogans aus dem Wahlkampf der Salzburger Grünen lauten übrigens "Kämpferherz" (zum Naturschutz) und "Liebes Feindbild" (gegen "mächtige Lobbys"). Rössler ist auf ihnen in der Natur zu sehen.
(Red.)