Berufseinstieg. Jobmythen.
Die Arbeitswelt hat ihre eigenen Gesetze. Wer sie nicht kennt, wird rasch enttäuscht sein.
Stimmt, es ist gut, Pläne für die eigene Karriere zu machen. Doch einen Fehler sollte man dabei vermeiden: Wer glaubt, dass die Karrierekurve wie ein stetig steigender Graph aussieht, irrt gewaltig. Tatsächlich müssen auch die Jobüberflieger, Superwomen und Supermen, Seitwärtsbewegungen in ihrer Biografie machen und Rückschläge verdauen.
Daneben gibt es weitere zahlreiche Irrtümer, über die Jobeinsteiger leicht stolpern können und die äußerst frustrierend sind. Hier eine kleine, höchst unvollständige Auflistung von Jobmissverständnissen.
Groß ist besser. Dass Großunternehmen automatisch bessere Chancen bieten, ist eine Frage der Erwartungen. Zwar stimmt, dass Konzerne eher Auslandsaufenthalte ermöglichen, Karriereprogramme anbieten und meist höhere Gehälter zahlen. Doch wer flexibel arbeiten und Ideen rasch umsetzen will, ist bei kleineren Unternehmen oder Start-ups besser aufgehoben.
Unfaires gilt nicht. Landläufig gilt: "Unfaire Klauseln im Arbeitsvertrag gelten nicht." Irrtum: Was unterschrieben ist, gilt solang der Inhalt nicht explizit einem Gesetz widerspricht. Also: Vertrag genau lesen (lassen).
Wer gut arbeitet, wird gelobt. Nach wie vor gilt in vielen Unternehmen: Nicht geschimpft ist gelobt genug. Jobeinsteiger sind daher gefordert, kritisch die eigene Arbeit zu hinterfragen und auf Qualität abzuklopfen, sich nicht vom Lob der Führungskräfte und Kollegen abhängig zu machen. Wer mit der eigenen Leistung tatsächlich zufrieden ist, darf sich auch selbst feiern.
Leistung spricht für sich. Gute Leistung bedeutet noch lang nicht, dass die Führungskraft von sich aus eine Gehaltserhöhung anbietet. Es gilt: Nur wer fordert, wird gefördert.