Letzte Folge. Kreuz und quer: noch ein paar AC Fixstarter.
Die bisherigen Folgen unserer Serie betrafen die klassischen Übungen, die in fast jedem AC vorkommen. Leider: es gibt noch viele mehr. Ein paar haben wir hier herausgegriffen.
- „Schreiben Sie einen Bericht aufgrund der vorliegenden Unterlagen.“ Sichten Sie das Material nach der ARD-ZDF-Technik und arbeiten Sie es sachlich-analytisch ab. Verkneifen Sie sich jede persönliche Stellungnahme. Hier müssen Sie neutral sein.
- „Füllen Sie diesen Fragebogen aus.“ Meist geht es nur um Ihren persönlichen Lebenslauf, um Ausbildung, berufliche Stationen etc, oft schon online vor dem eigentlichen Interview. Soweit kein Problem, aber machen Sie unbedingt einen Ausdruck, den Sie vor Interview oder AC nochmals durchschauen: damit Sie später dasselbe angeben.
- „Sollen Managergehälter gesetzlich begrenzt werden?“ Zu einem Disput in Form eines Zweiergesprächs werden Sie nur mehr beim öffentlichen Dienst aufgefordert. Der Haken: Oft stimmt die Meinung, die Sie vertreten müssen, nicht mit Ihrer eigenen überein. Hilft nichts: Sie müssen sich damit identifizieren, sonst sind Sie nicht glaubhaft.
- „Sichten Sie das Material und sprechen Sie sich für eine Variante aus.“ Fact-Finding klingt einfach, hat aber einen Pferdefuß: Das Material ist nicht komplett. Daher dürfen Sie nach der Sichtung ein Gespräch mit einem „Wissenden“ führen. Für den legen Sie sich präzise Fragen zurecht, nach Wichtigkeit geordnet. Stellen Sie eine nach der anderen (nicht mischen!). Nur wenn Sie alle Infos bekommen, können Sie die Aufgabe lösen.
- „Führen Sie Ihr Unternehmen durch das Geschäftsjahr.“ Beim computergestützten Planspiel treffen Sie auf unerwartete Hürden: Naturkatastrophen, Lieferengpässe oder Werkspionage. Ihre Entscheidungen beeinflussen den weiteren Verlauf: Wenn Sie das Werbebudget kürzen, sparen Sie zwar Geld, riskieren aber fallende Umsätze. Checken Sie vor Beginn Geschäftsmodell, Kennzahlen und Wechselwirkungen. Vorsicht Falle: Gibt es etwa Zielkonflikte?
- Jetzt haben Sie es fast geschafft. „Wie ist es denn gelaufen?“ fragt Sie ein freundlicher Juror. Das ist eine Aufforderung zur Selbstreflektion. „Eh gut“ ist die falsche Antwort. Besser: „Mein Ziel war… Gut gelungen ist mir … Weniger gut … Nächstes Mal würde ich…“ Verzetteln Sie sich nicht in Details – und: Geben Sie nie anderen die Schuld.
Wenn Sie all diese Aufgaben durchgearbeitet haben, sind Sie rundum gut vorbereitet. Sie wissen, worum es im AC geht und worauf man achtet. Sie können sich präsentieren. Sie werden Fallen erkennen. Also: Bauch rein, Schultern zurück – und los!
Ende der Serie.
Unsere Serie war an das Standardwerk Assessment Center erfolgreich bestehen von Johannes Stärk angelehnt.