Sorgenkind „verwöhnte Organisation“

Wie Unternehmen wieder besser funktionieren.

Die Symptome sind nicht so schwer zu erkennen: Ergebnisse werden kleingeredet. Unter den Mitarbeitern herrscht eine unzufriedene Grundstimmung. Guten Prognosen wird Augen rollend entgegengeblickt, schlechte Nachrichten werden ignoriert.
Als „verwöhnte Organisation“ bezeichnet Matthias Prammer vom Beratungsunternehmen „Die Umsetzer“ dieses Bild. Doch dieses „gewohnheitsmäßige Nörglertum“ kann geheilt werden, ist er überzeugt. Im Selbsttest können Manager ihre Organisation sehr einfach überprüfen:

► In Meetings geht viel Zeit für Jammerei über nicht beeinflussbare Rahmenbedingungen verloren.
► Immer weniger Mitarbeiter sind bereit, für das Unternehmen aus ihrer Komfortzone zu gehen.
► Unter den Mitarbeitern wird der eigene Beitrag zum Unternehmenserfolg kleingeredet.

Wer die drei Aussagen mit ja beantwortet, hat es tendenziell mit einer „verwöhnten Organisation“ zu tun. Führungskräfte sollten sich in diesem Fall nicht von der eigenen Unzufriedenheit leiten lassen, sondern behutsam Schritte gegen das kollektive Raunzen setzen. „Wir stellen immer wieder fest, dass in Unternehmen die Balance zwischen Empathie und Zielorientierung fehlt“, sagt Prammer. „Der Fokus liegt sehr häufig entweder auf den Mitarbeiterbeziehungen oder auf den Unternehmenszielen – und bei solchen extremen Ausrichtungen schleicht sich der Teufel in Organisationen ein.“
Hin und wieder Dampf abzulassen sei in Ordnung und müsse in Organisationen möglich sein. Doch dann sollten sich alle im Unternehmen wieder darauf konzentrieren, das Gleichgewicht zwischen Zusammenarbeit und Zielerreichung zu finden.

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