Neues Handelsgehaltsschema: Kosten am Anfang hoch

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Bis 2021 erfolgt im Handel eine komplette Umstellung auf ein neues Gehaltsschema. Bisher blieb die Umstiegswelle aber aus.

Seit ersten Dezember 2017 gilt im Handel ein neues Gehaltsschema. Betroffen sind rund 400.000 Angestellte in 40.000 Betrieben des Einzel-, Groß- und Kfz-Handels. Die große Umstiegswelle hat bis jetzt aber noch nicht stattgefunden.

"Grundsätzlich stellen schon einige Firmen um, aber eher kleinere. Wir merken aber an den Anfragen, dass das Interesse groß ist", sagt Handels-Obmann Peter Buchmüller, der den neuen Kollektivvertrag mitverhandelt hat.
Der neue Angestellten-KV sieht vor, dass Berufseinsteiger künftig mehr verdienen. Dafür wird die Einkommenskurve insgesamt flacher. Profitieren sollen auch Frauen, die im Handel die Mehrheit der Beschäftigten stellen. Karenzzeiten werden nicht mehr nur für die Gehaltseinstufung angerechnet, sondern auch bei Vorrückungen. Während der Karenzzeit fallen Frauen häufig um wichtige Gehaltssprünge.

Deutliche Abstriche müssen dafür ältere Beschäftigte hinnehmen. Ihnen werden in Zukunft nur sieben statt bisher 18 Jahre Jahre als Vordienstzeiten angerechnet. Dadurch sollen sie günstiger werden und leichter wieder einen Job finden.

Umstellung bis 2021 

Neu gegründete Handelsunternehmen müssen gleich im neuen System starten. Alle anderen haben bis noch bis Ende 2021 Zeit. Für große Unternehmen mit vielen Mitarbeitern seien Aufwand und Kosten am Anfang hoch, meinte Buchmüller. Wie hoch, kann allerdings niemand beziffern.

Die Einigung auf ein neues Gehaltsschema war nur ein Teil dessen, was sich die Sozialpartner vorgenommen hatten. Als Nächstes knöpfen sie sich die komplizierte Zuschlagsregelung im Handel vor. Kick off sei Ende Jänner. Von einer raschen Einigung ist aber eher nicht auszugehen.

(APA/red.)

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