willhaben.at wollte es genau wissen: Welches Image hat die Lehre heute, nach so vielen Bemühungen, den Staub früherer Jahre abzuschütteln?
Willhaben befragte 3500 User. 2000 davon planen, eine Lehre zu beginnen, absolvieren sie gerade oder stehen nach Lehrabschluss aktiv im Berufsleben.
Image
Es wird besser: Rund die Hälfte aller Befragten (47 Prozent) findet, dass die Lehre heute einen besseren Ruf hat als früher. Allerdings sind jene, die den Lehrabschluss schon hinter sich haben, etwas weniger überzeugt (45 Prozent). Jene, die ihre Ausbildung erst beginnen wollen, sind euphorischer (61 Prozent.)
Es gibt auch die Gegenmeinung: Für 23 Prozent aller Befragten hat sich der Ruf der lehre verschlechtert, für 19 Prozent blieb er gleich.
Berufsaussichten
Verbessert, sagen vier von zehn aller Befragten (42 Prozent), verschlechtert, sagt ein Viertel.
Dabei sehen die Salzburger (58 Prozent) und die Oberösterreicher (51 Prozent) die Berufschancen am optimistischsten, während die Wiener (31 Prozent) und die Burgenländer (37 Prozent) eher verzagen. Und Männer (44 Prozent) sind im Schnitt zuversichtlicher als Frauen (40 Prozent).
Warum Lehre?
Weil man Freude an handwerklicher Tätigkeit hat, sagen 44 Prozent.
Weil man eigenes Geld verdienen will und früh auf eigenen Beinen stehen will, meinen 39 Prozent.
Weiters: Kein anders Bildungsangebot in der Region (7 Prozent),
weil man den Familienbetrieb übernehmen kann (5 Prozent),
weil die Freunde auch eine Lehre machen (5 Prozent)
und weil es Familientradition ist (5 Prozent).
Die größten Hürden
Ganz obenauf: Am schwierigsten ist es, eine ausgeschrieben Stelle wirklich zu bekommen (36 Prozent aller Befragten). Unter jenen, die tatsächlich eine Lehre absolviert haben, steigt das auf 42 Prozent; unter jenen, die über eine Lehre nachdenken, auf 45 Prozent.
Die „schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen im Rahmen einer Lehre“ (geringe Lehrlingsentschädigung) nannten 26 Prozent jener, die keine Lehre gemacht hatten und keine planten, als größten Stolperstein. Nicht so die Absolventen: Ein tatsächliches Problem war das nur für 20 Prozent.
Wo kommen die Infos her?
No na – aus dem Internet. Neun von zehn googeln, drei von zehn gehen auf einschlägige Infoveranstaltungen. Mehr als die Hälfte fällt ihre Entscheidung allein ohne Hilfe.
Vier von zehn lassen sich beraten: am liebsten von den Eltern (73 Prozent), von Freunden (49 Prozent) und Lehrern (18 Prozent).
Bei drei von vier befragten Lehrabsolventen war mindestens ein Elternteil ebenfalls in die Lehre gegangen. (red)