Männlich, weiß und 65 Jahre alt - das alteingesessene Bild eines Aufsichtsrats scheint längst überholt. Dennoch beträgt die aktuelle Frauenquote in den heimischen Kontrollgremien nur 17 Prozent.
Seit Anfang des Jahres müssen alle börsennotierten Konzerne sowie Unternehmen mit mehr als 1000 Beschäftigten eine gesetzliche Frauenquote von 30 Prozent in den Aufsichtsräten erfüllen, indem sie frei werdende Mandate mit Frauen nachbesetzen. Die Fachgruppe UBIT Wien und das Unternehmerinnen-Netzwerk "Frau in der Wirtschaft" geben Tipps für das Rennen um den Aufsichtsratposten.
1. Netwerken, Netzwerken, Netzwerken
Auch wenn es mühsam erscheint und Zeit kostet: Networking macht sich tatsächlich bezahlt. Unter 100 auf den ersten Blick nicht rentabel erscheinenden Kontakten sind im Schnitt zwei mit aussichtsreichen Karriere-Chancen.
2. Überlegen Sie sich, wo Sie hinwollen
Sie wollen zielgerichteter networken? Halten Sie sich Ihre angestrebte Position vor Augen und bauen Sie danach gerichtet Kontakte auf. Keine Bange davor, das eigene Netzwerk öfters zu ändern!
3. Wer sich in seinem Brotjob bewährt, hat die besten Chancen
Suchen Sie allerdings nicht krampfhaft nach einem Aufsichtratmandat. Wenn Sie unauthentisch auffallen, sind Ihre Erfolgschancen gleich null. Bewähren Sie sich in Ihrem Brotjob, dann kommt das andere ganz von selbst. Sind Sie bereits hauptberufllich in einer Führungsposition tätig, haben Sie eine gute Basis.
4. Anecken ist erlaubt
Everybody's Darling zu sein mag Sie im Beliebtheits-Ranking nach vorne bringen, aber definitiv nicht in den Aufsichtsratposten.
5. Bringen Sie Ihre weiblichen Fähigkeiten ein
Imitieren Sie nicht Ihre männlichen Kontrahenten, im Versuch, besser als diese zu sein. Sie werden kläglich scheitern. Frauen bringen etwa einen anderen Risikozugang als Männer und die Fähigkeit zum Out-of-the-Box-Denken mit: Nutzen Sie das für sich und Ihre Karriere.