Porträt. In der kleinen Gemeinde Gurten im Innviertel führt Andreas Fill seine Maschinenfabrik in zweiter Generation. Nachwuchssorgen hat er keine. Wer ihn kennt, versteht, warum.
Der Firmenchef kommt gerade von einem Veranstaltungsmarathon. Den ganzen Tag sprach Andreas Fill (49) mit seinen Leuten über die künftigen Projekte. Da ging es um eine neue Halle, um eine Verbindungsbrücke („Im Stil von Star Trek – ich bin ein Trekkie“), um viele Ideen, die er sich von seinen Leuten holt oder mit ihnen teilt. 850 Mitarbeiter hat er derzeit, sie kamen in Gruppen zu 150 Personen. Am Abend ist er nicht einmal heiser.
Fill und seine Mannschaft bauen Sondermaschinen, mit denen andere Industriebetriebe dann ihre Produkte herstellen. So begann sein Vater in den 1960er-Jahren in der Innviertler 1200-Seelen-Gemeinde Gurten mit Maschinen für die Skiproduktion. So gut wie alle Skier und Snowboards weltweit werden heute auf Fill-Maschinen hergestellt. Als Fill jun. im Jahr 2000, knapp 31-jährig, übernahm, ging es längst um Anlagen für die Autoindustrie. Ob Verbrennungs- oder E-Motoren, die Maschinen dafür baut er. Und ständig neue: „Nichts bleibt, wie es ist. Sonst wird es langweilig.“