Kolumne "Führungsfehler". Sie liebte ihren Job. Sie hätte ihn auch nach der Karenz geliebt.
Als die kleine Firma wuchs, wuchs sie mit. Zuerst nur Assistentin der GF und für die Finanzen verantwortlich, gehörten ihr bald auch HR, Controlling, interne Revision, Fuhrpark und Kantine. 60-Stunden-Wochen waren keine Seltenheit, aber sie liebte ihren Job tatsächlich.
Dann kam das Baby. Natürlich stellte sie von Anfang an klar, dass sie nach der Karenz zurückkommen würde, blieb in engem Kontakt mit dem Chef und erledigte auch den einen oder anderen Auftrag.
So traf es sie nach der Rückkehr wie ein Keulenschlag: Von ihren Funktionen blieb ihr gerade mal ein Drittel.
Warum? Sie weiß es nicht. Auf ihre Fragen bekam sie keine befriedigende Antwort. Der Chef murmelte etwas von „sie entlasten wollen“. Ob das die Wahrheit war? Oder war er unzufrieden gewesen?
Sie erfuhr es nie.
Das Management. Unendliche Möglichkeiten für Führungsfehler. Wenn Sie einen solchen loswerden wollen, schreiben Sie an: andrea.lehky@diepresse.com
Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Unternehmen sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Alle "Führungsfehler" finden Sie hier.