Kolumne "Führungsfehler". Ein Clubpräsident, der für seine Mannschaft einen neuen Trainer suchte. Ein Trainer mit überzeugenden Erfolgen. Trotzdem ging die Sache nicht gut.
Der Präsident wollte nicht irgendeinen Trainer. Er wollte den besten. Er ließ sich genug Zeit, bis er den vermeintlich Richtigen hatte: einen Mann mit Erfahrung, großartigen Erfolgen, einem klaren Konzept, Vereinskenntnissen und Medienerfahrung – Sportlerherz, was willst du mehr?
Der Trainer war ein toller Typ, sagt der Präsident. Aber er machte einen Kardinalfehler: Er steckte alle Energie in sein Konzept und fast keine in die Mannschaft. So gelang es ihm nicht, deren Akzeptanz zu erringen.
Es gibt natürlich noch einen zweiten Weg, akzeptiert zu werden: ein Match nach dem anderen zu gewinnen. Doch leider, das spielte es auch nicht. Und so trennte man sich trotz ambitionierter Mediation bald wieder.
Wenn die Spieler ihren Trainer akzeptieren, sinniert der Präsident, hängen sie an seinen Lippen. Wenn nicht, hängt er ihnen bald beim Hals heraus.
Und das, schließt er, gilt für jede Führungskraft.
Das Management. Unendliche Möglichkeiten für Führungsfehler. Wenn Sie einen solchen loswerden wollen, schreiben Sie an: andrea.lehky@diepresse.com
Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Unternehmen sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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