Der Mensch denkt, das System lenkt

Maria Pruckner
Maria Pruckner
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Management im Kopf: Folge 125. Komplexität meistern: Strategie. Wie man Einfaches und Komplexes klug unterscheidet.

Strategisches Denken, auch die Chancen und Risiken, die man erkennt, hängen stark vom Glauben ab, wie Systeme funktionieren – Menschen, Gruppen, Werkzeuge, Maschinen oder Unternehmen zum Beispiel. Erst um die Mitte des 20. Jahrhunderts hat man in den Systemwissenschaften darüber so viel erkannt, dass man verschiedene Systemarten und Funktionsweisen klar unterscheiden und pragmatisch wertvolle Konsequenzen daraus ableiten konnte. In der Gesellschaft ist das noch nicht angekommen. Häufig werden etwa komplexe Systeme mit einfachen verwechselt. Komplexität wird gerne zum Sündenbock gemacht, obwohl sie in Wahrheit Riesenchancen birgt. Eine Unterscheidungshilfe mit Augenzwinkern.

Einfache Systeme

Zu den wichtigsten systemwissenschaftlichen Unterscheidungen gehört jene zwischen sogenannten einfachen und komplexen Systemen. In ihr liegen bereits fast alle entscheidenden strategischen Antworten. Die Eigenschaften von Systemen geben bereits vor, wie mit ihnen erfolgreich umzugehen ist. Schon mit seinem ersten Spielzeug, einer Rassel etwa, macht sich jeder mit jenen einfacher Systeme vertraut. Das sind Systeme, die problemlos gesteuert und reguliert werden können. Kennt man den Input, kennt man auch ihren Output und umgekehrt. Eine Rassel wird bewegt und die Rassel rasselt. Rasselt sie, wurde sie bewegt. Darauf kann man sich verlassen, so lange sie funktioniert.

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