Warum Schrumpfungsprozesse auch charmant sein können.
Im Business gilt nach wie vor: „Size matters.“ Deswegen ist auch von „upsizing“ (selten) und „downsizing“ (öfter) die Rede. Dazu gesellt sich neuerdings ein dritter Begriff: „rightsizing“.
Mit diesem Wort schwingt mit, dass es richtig ist, an den Schrauben zu drehen und Größenverhältnisse zurechtzurücken. Und streng genommen ist nicht ausgeschlossen, dass Unternehmen beim „rightsizing“ vergrößert werden. Alles scheint möglich. Darum ist es in Managementkreisen auch beliebt. Dabei wird es meist als Synonym für das ungeliebte „downsizing“ bemüht – das es nicht ist.
Denn „downsizing“ steht für einen reaktiven Prozess. Er wird notwendig, wenn sich äußere Einflüsse ändern und Organisationen nicht mehr wie gehabt zu führen sind. Auch „rightsizing“ ist nichts anderes als ein Schrumpfungsprozess – in Angriff genommen aber von Managern, die Marktbedürfnisse, Trends und Alternativen vorhersehen.
Schmerzlich sind beide Redimensionierungsarten, „rightsizing“ hat immerhin den Charme der Voraussicht. Es empfehlen ja auch Baumfreunde: Zurechtstutzen soll man, bevor der Frost kommt. Das gilt erst recht für ökonomische Kälteeinbrüche.