Warum Quick Wins immer auch ein Grund sind nachzufragen.
Viel war dieser Tage über Effectuation zu hören – nicht nur bei der „Presse“-Veranstaltung „Fast Forward“. Effectuation ist ein Zugang, den besonders Entrepreneure gern wählen: In kleinen Schritten vorwärtsgehen, mit den Ressourcen arbeiten, die gerade zur Verfügung stehen, nur leistbare Verluste riskieren. Erfolge bestärken, weiter zu effektuieren. Schnellboote heißen die Vehikel, mit denen Kapitän und Crew dem Erwünschten näherkommen wollen.
Ein anderes Konzept steckt hinter Quick Wins. Das sind Erfolge, die schnell und mit geringem Aufwand eingefahren werden. Sie können helfen, Akzeptanz für Neues zu schaffen. Manager, die es ernst meinen, nützen die dank Quick Wins gewonnene Zeit und Energie, um im Hintergrund an längerfristigen Konzepten zu arbeiten.
Doch Vorsicht, Sprechblase: Oft werden kosmetische Maßnahmen als Quick Wins verkauft. Und in manchen Fällen drängt sich der Verdacht auf, Quick Wins würden nur der Werbung in eigener Sache dienen. Den Zweck von Quick Wins zu hinterfragen, ist daher sinnvoll. Denn wer nur das Quick sieht, wird das Win für das Unternehmen leicht verfehlen. Dann gewinnt nur der Kapitän, die Crew geht baden.
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