Sprechblase. Warum Zukunftsmusik vielen zu modern ist.
Schön klingen die Neujahrskonzerte von Wien, Amstetten oder Gratwein-Straßengel nach. Entsprechend beschwingt lässt sich im neuen Jahr an einer noch schöneren Zukunft arbeiten.
Apropos Zukunft: Wenn Führungskräfte größere Vorhaben aufschieben wollen, dann behaupten sie, bei den nötigen Maßnahmen handle es sich um Zukunftsmusik. Nicht um Zukunftsliteratur oder Zukunftsmanagement, nein, Zukunftsmusik. Ein Begriff, den bereits Richard Wagner aufgegriffen hat.
Doch wie klingt Zukunftsmusik? „So, wie die Zeitgenossen das gerade als zu modern empfinden“, sagt „Presse“-Musikkritiker Wilhelm Sinkovicz. Hoch sei die Chance, dass jemand sage: „Das ist nicht mehr schön.“
Da sind dann alle froh, dass Führungskräfte ihrer Zeit voraus sind und von Zukunftsmusik nur sprechen und sie nicht spielen. Schließlich wollen alle eine schönere Zukunft.
In den Sprechblasen spürt Michael Köttritsch, Leiter des Ressorts "Management & Karriere" in der "Presse", wöchentlich Worthülsen und Phrasen des Managersprechs auf und nach.
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