Sprechblase Nr. 234. Warum „Silos“ Denker und Karrieristen beirren.
Da haben uns die Spanier was eingebrockt. Mit den „Silos“. Die sind nur gut, Zement, Getreide und Co. zu verwahren. Aber das war's dann mit den positiven Seiten des spanischen Lehnworts „Silo“. So stößt sich Sprechblase-Leser Paul D. am Äußeren der Silos und will sie kunstvoll dekorieren. Andere stört die Unklarheit, ob es „der“ oder „das“ Silo heißt. In Büros wirft man Kollegen anderer Abteilungen oft Silodenken vor. Oder dass sie Silokarrieren machten. Engstirnig, unflexibel, ohne Weitblick.
Nur starke Persönlichkeiten können Silos überwinden. Oder sprengen. Dabei aber gilt größte Vorsicht, wie sich Anfang der Woche im dänischen Vordingborg zeigte. Denn so ein Silo kann eigenwilliger sein als angenommen: Manchmal fällt er bei der Sprengung einfach in die falsche Richtung um. Im konkreten Fall können die Spanier ausnahmsweise nichts dafür.
In den Sprechblasen spürt Michael Köttritsch, Leiter des Ressorts "Management & Karriere" in der "Presse", wöchentlich Worthülsen und Phrasen des Managersprechs auf und nach.
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