Tipp des Tages: Armin Wolf und Wladimir Putins Gegenfragen

Der russische Staatschef stellte sich exakt 52 Minuten lang den Fragen von Armin Wolf
Der russische Staatschef stellte sich exakt 52 Minuten lang den Fragen von Armin Wolf(c) ORF (Daniel Hack)
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Armin Wolf ist ein Journalist, der die Menschen spaltet. Unstrittig ist jedenfalls, dass er bei seinen Interviews weniger plaudert als sehr kritisch (nach-) fragt. Mancher beschreibt seine Technik als "Verhör". Wie mutet es also an, wenn der ZIB2-Moderator die Möglichkeit bekommt, Russlands Präsident Wladimir Putin Fragen zu stellen? Heute Abend kann man sich ein Bild davon machen, denn dann sendet der ORF das Interview in einer Länge von 45 Minuten (es dauerte 52 Minuten). 

Interessant jedenfalls, was Wolf auf seinem Blog dazu schrieb. So will er fünf Antwort-Strategien bei Putin ausgemacht haben, die einem Journalisten quasi als Steine im Weg liegen. Das geht von einem "Whataboutism" (also dem Ablenken auf ein anderes Thema) über Gegenfragen bis zur Kritik an Unterbrechungen. Und, so der Journalist: "Wenn er etwas dementieren will, dementiert er, egal wie viele Belege es für einen Vorhalt gibt." Ob die Tatsache, dass Wolf das so darlegt, bedeutet, dass er mit seinen Fragen nicht sehr weit kam? Man wird sehen. Die Fragen beziehen sich jedenfalls auf den Partnerschaftsvertrag mit der FPÖ und die berühmte "Trollfabrik" in St. Petersburg, auf Nordkorea und die Krim. Und auch auf die häufigen Oben-Ohne-Bilder von Putin. 

ORF 2 zeigt heute, Montag Abend um 20.15 Uhr eine "ZiB spezial" mit dem Titel "Wladimir Putin - Das Interview".

(rovi)

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