„Friendly, François Hollande“: Die sprachschwachen großen Länder

Mit „Friendly, François Hollande“ unterschrieb der damalige franzäsische Präsident einst einen Brief an Barack Obama.
Mit „Friendly, François Hollande“ unterschrieb der damalige franzäsische Präsident einst einen Brief an Barack Obama.(c) AFP
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Fremdsprachen. In einem Land spricht die Hälfte der Menschen drei Sprachen, im anderen eine einzige: Warum Skandinavier und Balten Spitzenreiter der Mehrsprachigkeit sind und Frankreich ein Jammer.

Als Karl V. Kaiser des Heiligen Römischen Reiches war, war Französisch auf deutschem Reichsgebiet Verhandlungssprache. Ja, die Erstsprache des Kaisers selbst war nicht Deutsch (das Karl V. einem Bonmot zufolge nur „zu den Pferden“ sprach), sondern Französisch. Doch als es einmal daran ging, mit dem Gegner Frankreich zu verhandeln – da weigerte sich der Kaiser, es auf Französisch zu tun.

Wer andere dazu bringt, die eigene Sprache zu sprechen, gewinnt gehörig an Macht. So war es immer, und das weiß auch der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan, der mit seinen Uniplänen das Türkische als Sprache islamischer Gelehrsamkeit international pushen will. Einst galt: Nur wer etwas vom anderen will, lernt dessen Sprache.

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