Hintertupfingen, der erfundene Arsch der Welt

52 Tage von hier bis nach Timbuktu: Dieses Schild im Draatal, Marokko, zeigt die ehemalige Karawanenroute durch die Sahara an.
52 Tage von hier bis nach Timbuktu: Dieses Schild im Draatal, Marokko, zeigt die ehemalige Karawanenroute durch die Sahara an.(c) picturedesk
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Wie Timbuktu seinen guten Ruf verlor, in den Geldtaschen der Athener Eulen landeten und der „Hinterwäldler“ entstand: Das Buch „Ich kenn doch meine Pappenheimer“ erzählt die Geschichten hinter sprichwörtlichen Orten.

Wo ist es öder, in der Pampa, in Hintertupfingen oder doch in Timbuktu? Und gibt es ein Wolkenkuckucksheim auch unten auf der Erde? Die Welt ist voll von sprichwörtlichen Orten. Manche wie Athen oder Waterloo haben ihren Namen von echten Orten, manche wie das Schlaraffenland sind reine Fiktion. Aber hinter den meisten von ihnen stecken merkwürdige Geschichten.

Der deutsche Autor und Literaturkritiker Rolf-Bernhard Essig hat sie nun in einem Büchlein des Duden-Verlags für das Deutsche zusammengetragen, viel Merkwürdiges kommt dabei zutage. Gut, wie es zum den Buchtitel liefernden Spruch „Ich kenn doch meine Pappenheimer“ kam, lernen österreichische Gymnasiasten heute noch (vielleicht): vom Lob Wallensteins für das treue Regiment des Grafen von Pappenheim; heute ist Pappenheim ein friedlicher fränkischer Luftkurort. Doch wie kam es beispielsweise zu . . .

. . . Timbuktu, Pampa, Hintertupfingen? Zur Hochform läuft der Mensch offenbar auf, wenn es darum geht, den „Arsch der Welt“ (ein sprichwörtlicher Ort auch das) zu definieren – und damit implizit sich selbst als dessen Nabel. Für angeblich Abgelegenes, Exotisches, Sonderbares scheint es am meisten Ortsbezeichnungen zu geben.

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