Florian Henckel von Donnersmarcks neuer Film "Werk ohne Autor" ist an das Leben von Gerhard Richter angelehnt. Dieser findet ihn "reißerisch", hat aber nur den Trailer gesehen.
Gerhard Richter ist überhaupt nicht angetan von dem an sein Leben angelehnten Film des deutschen Oscarpreisträgers Florian Henckel von Donnersmarck. "Werk ohne Autor" sei ihm "zu reißerisch", sagte der 86-jährige Maler am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Köln.
Gesehen habe er den Film zwar nicht, "schon aus praktischen Gründen - weil ich dreieinhalb Stunden gar nicht aushalte in meinem Alter". Aber der Trailer, den ihm der Regisseur gezeigt habe, habe ihm gereicht. Einmal habe er gefragt, ob er eine DVD bekommen könne, aber das sei abgelehnt worden.
"Werk ohne Autor" erzählt von einem Künstler, der während der NS-Zeit aufwächst, in der DDR erste Erfolge feiert, dann aber in Westdeutschland einen Neuanfang wagt. Der Film orientiert sich dabei unverkennbar am Leben von Gerhard Richter. Henckel von Donnersmarck hat allerdings betont, dass es "keine 1:1-Biografie" sein solle.
Deutschland schickt Film ins Oscar-Rennen
Tom Schilling schlüpft in die Rolle der Hauptfigur. In weiteren Rollen sind Sebastian Koch und Paula Beer zu sehen. "Werk ohne Autor" wurde als Deutschlands Kandidat für den Auslandsoscar nominiert. Regisseur Henckel von Donnersmarck hatte mit dem DDR-Drama "Das Leben der Anderen" im Jahr 2007 den Auslandsoscar geholt.
(APA/dpa)