"Waldheims Walzer" fliegt aus dem Rennen um den Oscar

Rare Einblicke: Bundespräsident Kurt Waldheim bereitet sich auf seine erste Fernsehansprache vor.
Rare Einblicke: Bundespräsident Kurt Waldheim bereitet sich auf seine erste Fernsehansprache vor.(c) Filmladen
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Der Film "Waldheims Walzer", in dem Ruth Beckermann mit historischen Aufnahmen die einstige Affäre Revue passieren lässt, ist nicht auf der Shortlist des Auslandsoscars.

Auch als Parabel auf den heutigen Populismus hat die Wiener Filmemacherin Ruth Beckermann ihre Doku mit persönlicher Note bezeichnet. Sie hat historische Videos zusammengestellt – von Waldheim-Auftritten, Interviews mit ihm und Zeitgenossen, von Pressekonferenzen und Hearings in den USA, oder von Streitgesprächen zwischen Demonstranten und Passanten und eigene private Videoaufnahmen mitverwendet.

Bei der Oscar-Verleihung 2019 bleibt der Dokuessay chancenlos: Am Dienstag veröffentlichte die Academy die Shortlist mit neun Werken, die weiter im Rennen um den Auslandsoscar bleiben - und der österreichische Beitrag ist nicht darunter. (Zur "Presse"-Kritik >>>)

Weiterhin Chancen auf die Trophäe des besten nicht-englischsprachigen Films hat hingegen Deutschland. Florian Henckel von Donnersmarcks "Werk ohne Autor" (zur "Presse"-Kritik >>>) über die an Gerhard Richter orientierte Lebensgeschichte eines Künstlers im Nachkriegsdeutschland kam auf die Liste der verbleibenden neun Filme, aus denen am 22. Jänner dann jene fünf destilliert werden, die es tatsächlich in die Endrunde für die 91. Oscars schaffen. Die Gala findet am 24. Februar in Hollywood statt.

Wer sonst noch auf der Liste steht

Neben dem deutschen Beitrag hat auch Pawel Pawlikowskis polnisches Liebesdrama "Cold War" - der große Gewinner beim Europäischen Filmpreis -, Alfonso Cuarons Netflix-Produktion "Roma" oder der Cannes-Gewinner "Shoplifters" des Japaners Hirokazu Kore-eda Chancen auf die begehrte Trophäe. Die Liste komplettieren der Thriller "Burning" des Südkoreaners Lee Chang-Dong, "Capernaum" aus dem Libanon, "Pajaros de verano" aus Kolumbien, das dänische Drama "The Guilty" sowie "Ayka" aus Kasachstan.

(Ag/red.)

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