Das Familiendrama führt die Liste der Nominierten bei den SAG Awards, den Preisen des US-Schauspielerverbands an. Diese gelten als verlässliche Vorboten für die Oscars.
Das Familiendrama "Manchester by the Sea" führt das Feld der Nominierten für die 23. Screen Actors Guild (SAG) Awards an und befindet sich damit auf Kurs zum Oscar. Der US-Schauspielerverband bedachte den Film des New Yorker Regisseurs und Drehbuchautors Kenneth Lonergan am Mittwoch mit vier Nominierungen, darunter in der Sparte "Bestes Ensemble", dem Äquivalent der Oscar-Königskategorie "Bester Film".
Nominierungen gab es auch für Hauptdarsteller Casey Affleck sowie die Nebendarsteller Michelle Williams und Lucas Hedges. Affleck verkörpert in dem Film, der dieses Jahr die Viennale eröffnet hat, den traumatisierten Handwerker Lee, der nach dem Tod seines Bruders die Vormundschaft von dessen Teenagersohn (Hedges) übernimmt.
Je drei Nominierungen, darunter für das beste Ensemble, haben Barry Jenkins' Coming-of-Age-Drama "Moonlight" über einen jungen schwulen Afroamerikaner sowie "Fences", Denzel Washingtons Adaption des gleichnamigen Theaterstücks, erhalten.
Ebenfalls Anwärter auf die Trophäe in der Königskategorie sind die Familienkomödie "Captain Fantastic" mit Viggo Mortensen sowie "Hidden Figures" mit u.a. Octavia Spencer und Taraji P. Henson über wegweisende Mathematikerinnen, die der US-Raumfahrtbehörde NASA die Weltraummission von Astronaut John Glenn ermöglicht haben.
Globes-Favorit "La La Land nicht in Hauptkategorie
Nicht in der Hauptkategorie vertreten ist der Golden-Globes-Favorit "La La Land", dafür holten die Hauptdarsteller Ryan Gosling und Emma Stone Nominierungen in den Darstellerkategorien.
Auf Schauspielpreise in den Filmkategorien können weiters u.a. Amy Adams ("Arrival"), Natalie Portman ("Jackie"), Andrew Garfield ("Hacksaw Ridge") und Hugh Grant ("Florence Foster Jenkins") hoffen.
In Film- und TV-Kategorien gehen neben Altbekannten wie Kevin Spacey ("House of Cards") und Jane Fonda ("Grace and Frankie") auch Nachwuchsdarsteller wie die erst 12-jährige Millie Bobby Brown ("Stranger Things") an den Start.
Bei den TV-Ensembles stehen Serien-Neuzugänge wie "Stranger Things" (Netflix), "Westworld" (HBO) und "The Crown" (Netflix) den Serien-Tankern "Game of Thrones" (HBO) und "Downton Abbey" (Masterpiece/PBS) gegenüber.
Vorboten für die Oscars
Für die Vergabe der Screen Actors Guild Awards stimmen mehr als 100.000 Schauspieler ab. Die Preise gelten als verlässliche Vorboten für die Oscars: Zuletzt holten Leonardo DiCaprio ("The Revenant - Der Rückkehrer") und Brie Larson ("Raum") erst die SAG-Top-Preise und gewannen später auch bei den Oscars. Die 23. SAG-Verleihung findet am 29. Jänner in Los Angeles statt.
(APA/Reuters)