Wiens widersprüchliche Klang-Realitäten

Ein „Hauch“ der rhythmischen Brillanz eines Clemens Krauss: Neujahrskonzert 1968 unterWilli Boskovsky.
Ein „Hauch“ der rhythmischen Brillanz eines Clemens Krauss: Neujahrskonzert 1968 unterWilli Boskovsky.(c) Imagno / picturedesk.com
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Eine CD-Edition zur Feier des 175. Geburtstages der Wiener Philharmoniker ist ein müßiges Unterfangen. Es ist nämlich ein Ding der Unmöglichkeit, die künstlerische Geschichte dieses Orchesters anhand seiner Aufnahmen nachzuvollziehen.

Die Philharmoniker haben vor 175 Jahren ihr erstes Konzert gegeben. Zum Jubiläum lässt eine neue Box mit 44 CDs die Aufnahmegeschichte des Orchesters Revue passieren – soweit sie die Deutsche Grammophon Gesellschaft betrifft. Diese Einschränkung muss gleich noch einmal eingeschränkt werden. Wer nämlich meint, gesammelte Aufnahmen der Philharmoniker könnten einen repräsentativen Querschnitt durch deren künstlerische Tätigkeit vermitteln, irrt.

Die Aktivitäten des Orchesters im Aufnahmestudio waren kurioser Weise nur zum geringen Teil identisch mit dem, was im Musikverein – oder in der Staatsoper – live zu hören war. Aufführungen, die das Publikum als ideal empfand, wurden oft nicht auf Tonträger gebannt, weil Orchester und Dirigent bei verschiedenen Plattengesellschaften unter Vertrag waren.

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