Musikverein: Toller Brahms, enttäuschender Schumann

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
  • Drucken

Julian Rachlin und Freunde konnten im Brahmssaal des Musikvereins nur teilweise überzeugen.

Der aus Litauen stammende, längst zum Wiener gewordene Julian Rachlin hat als Geigenvirtuose begonnen, bald seine Liebe für die Bratsche erkannt und mittlerweile eine dritte Karriere als Dirigent begonnen. Grund genug, ihn in einem Zyklus im Musikverein zu präsentieren. Nach einem Beethoven-Programm mit dem English Chamber Orchestra gelten die weiteren Abende der Kammermusik.

Den ersten eröffnete er mit dem Klarinettenkonzert von Brahms, gemeinsam mit dem russischen Geiger Boris Brovtsyn, der kanadischen Bratschistin (und Geigerin) Sarah McElravy, dem deutsch-französischen Cellisten Nicolas Altstaedt und dem aus Wien gebürtigen Soloklarinettisten der Berliner Philharmoniker Andreas Ottensamer. Eine internationale Mischung exzellenter Musiker, die so perfekt miteinander harmonierten, als wären sie seit Jahren ein festes Ensemble. Dabei setzte der feinfühlig und mit nobler Eleganz seinen Part ausführende Klarinettist die wesentlichen Akzente. Er bestach mit exemplarischer Legatokultur und einem untrüglichem Sinn für Übergänge, was auch die Streicher zu minutiösem Spiel inspirierte.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.