Das bringt 2018 Was bringt die nahe Zukunft für die Kunst? Wird bloß das Personal von rot auf türkis-blau gefärbt? Gibt es substanzielle neue Ideen? Fürs Erste gilt eher: Wer keine Visionen hat, braucht keinen Arzt.
Was bedeutet die Abwanderung von TV-Konsumenten zu Streaming-Sendern wie Netflix – und wie wirkt sich die Rund-um-die-Uhr-Präsenz von Kino- und TV-Serien im Wohnzimmer auf die Live-Kultur aus? Wie wappnen sich Museen gegen die wachsenden Touristenströme, Stichwort: Konservierung, Sicherheit? Welche Museen gewinnen, welche verlieren? Bieten sich Fusionen an? Werden Theater durch die Kunst aus dem iPad marginalisiert? Die Kulturprogramme der Parteien gehen kaum auf essenzielle Fragen ein.
Die türkis-blaue Koalition ist da keine Ausnahme. Viele wichtige Personalentscheidungen hat Kulturminister Thomas Drozda (SP) in seiner kurzen Amtszeit und trotz seiner anderweitigen Verpflichtungen (Kanzleramt, Koordination in der SP) bereits getroffen, von der Wiener Staatsoper bis zum Belvedere. Das türkis-blaue Regierungsprogramm reagiert in der Kunst auf den geringen Spielraum bei Besetzungen, Strukturen.