Erinnerung an die „goldenen Jahre“ der Wiener Philharmoniker

Goldene KlŠnge - Der Musikverein Wien
Goldene KlŠnge - Der Musikverein Wien(c) ORF (Ali Schafler)
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In Kleinzell in Niederösterreich gedenkt man des 175. Geburtstags von Hans Richter, der nicht nur Wagners „Ring“ in Bayreuth zur Uraufführung brachte, sondern auch Symphonien von Brahms und Bruckner – und ein Vierteljahrhundert lang Wiens Musikleben entscheidend prägte.

Seine Bühnen waren das Festspielhaus von Bayreuth und die Wiener Hofoper, der neu errichtete Musikvereinssaal in Wien, seine Orchester: die Wiener Philharmoniker, das wesentlich von ihm mitbegründete London Symphony Orchestra – seine Sommerfrische lag 80 Kilometer von Wien entfernt im niederösterreichischen Kleinzell: Hans Richter (4. 4. 1843, Raab – 5. 12. 1916, Bayreuth), Uraufführungsdirigent von Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ (1876), Dirigent der Uraufführungen von Johannes Brahms' Zweiter und Dritter Symphonie, aber auch der Vierten, der „Romantischen“, und der monumentalen Achten Symphonie von Anton Bruckner – quer über alle Geschmacksgrenzen und Richtungsstreitigkeiten hinweg galt der österreichisch-ungarische Maestro als führender Interpret seiner Ära.

Für die Wiener Philharmoniker war Hans Richter ein Vierteljahrhundert lang die prägende Gestalt am Dirigentenpult – ob in der Hofoper oder auf dem Podium des großen Musikvereinssaals. Da die philharmonischen Abonnementkonzerte damals exklusiv in der Hand eines Maestros lagen, hat eine ganze Generation von Wiener Musikfreunden die Philharmoniker so gut wie ausschließlich unter der Leitung Hans Richters spielen hören. Womit dieser Mann die wienerische Musizierpraxis und die Klangvorstellung entscheidend geprägt hat.

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