Wiener Klassik auf alten Flügeln

„Es geht um die Seele des Klangs“: Mitsuko Uchida, hier an einem modernen Flügel.
„Es geht um die Seele des Klangs“: Mitsuko Uchida, hier an einem modernen Flügel.Getty Images
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Mitsuko Uchida spielt im Kunsthistorischen Museum Mozart und Schubert auf alten Instrumenten. Der „Presse“ erklärte sie, wie und wieso.

„Das Instrument sagt dir, was zu tun ist“, sagt Mitsuko Uchida: „Die Spieltiefe der Tasten alter Instrumente ist meist nur die Hälfte wie bei den heutigen Klavieren.“ So schildert die aus Japan stammende, in London lebende Pianistin der „Presse“ die wesentlichen Unterschiede zwischen einem modernen Flügel und alten Klavieren. In diese hat sich Uchida, die bei Richard Hauser an der Wiener Musikakademie ihre prägende Ausbildung bekommen hat, schon vor Jahrzehnten verliebt. „Vor mehr als 30 Jahren habe ich in England ein englisches Tafelklavier, ein Longman and Broderipe, gekauft – und eine Kaffeetasse aus der Mozart-Zeit, aus der ich täglich trinke. Auf diesem Klavier habe ich gelernt, wie man Mozart spielen muss, Artikulation, Dynamik, vor allem, was Ausdruck sein könnte“, erzählt Uchida. Sie hat sich damals intensiv mit Mozarts Sonaten und Klavierkonzerten auseinandergesetzt und diese Werke auch für Platte eingespielt. Es war der Beginn ihrer Weltkarriere.

Bei ihren häufigen Besuchen in Wien ergab sich im Kunsthistorischen Museum die Gelegenheit, in der Instrumentensammlung auf einem Walter-Flügel zu spielen. „Der schönste Walter-Flügel, auf dem ich jemals gespielt habe“, schwärmt Uchida noch heute. Bald durfte sie auch andere Klaviere ausprobieren. Zum Dank bot sie ein Konzert mit Werken der Wiener Klassik auf diesen Instrumenten an. Das findet am Sonntag statt.

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