Von Walter Dobner

Musikverein: Mahlers Dritte, effektvoll

Andris Nelsons.
Andris Nelsons.(c) REUTERS (Brian Snyder)
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Das Boston Symphony Orchestra unter Andris Nelsons begann sein Gastspiel mit Mahlers längster Symphonie.

Fast 30 Jahre wirkte Seiji Ozawa als Chefdirigent des traditionsreichen Boston Symphony Orchestra, nahm mit ihm u. a. alle Mahler-Symphonien auf. Auf Mahler kommt er auch in seinem Buch „Absolutely on Music“ mit seinem japanischen Landsmann, dem Dichter Haruki Murakami, ausführlich zu sprechen. Sein Fazit: Das Wichtigste bei Mahler sei, seine Welt zu verinnerlichen. Unter seinen Symphonien stelle die Siebente, vor allem aber die Dritte einen Dirigenten vor die größten Herausforderungen.

Tatsächlich sprengt dieses Werk alle bisherigen symphonischen Dimensionen. Dessen war sich der Komponist bewusst. „Dass ich sie Symphonie nenne, ist eigentlich unzutreffend, denn in nichts hält sie sich an die herkömmliche Form“, sagte er selbst. Es ist Mahlers längste Symphonie, sie hat sechs Sätze. Aus dem ursprünglich vorgesehenen siebenten formte er das Finale seiner nächsten Symphonie, der Vierten.

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