Royal Opera: Janáčeks Katja, britisch unterkühlt

Katja (Amanda Majeski), missgünstig überwacht von der bösen Schwiegermutter (Susan Bickley).
Katja (Amanda Majeski), missgünstig überwacht von der bösen Schwiegermutter (Susan Bickley).Clive Barda
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Die Praxis des Stagione-Betriebs beschert britischen Opernfreunden wenig Auswahl – dafür aber gleich drei Produktionen von „Katja Kabanová“ zur gleichen Zeit.

Freilich zählt Leoš Janáčeks „Katja Kabanová“ zu den intensivsten Opern des 20. Jahrhunderts. Aber dass auf den britischen Inseln zur gleichen Zeit drei Truppen dieses Stück spielen, muss doch überraschen. Hat es mit den Brexit-Verwirrungen zu tun? Wohl eher mit mangelnder Koordination zwischen den Intendanten. Sie sind hier immerhin dem Stagione-Prinzip verpflichtet – in Covent Garden etwa spielt man in einem ganzen Jahr nur so viele Opern wie in Wien in drei Monaten.

Nun gibt man also „Katja“ bei der Opera North in Leeds (bis 27. März) und geht damit danach auf Tournee, unter anderem nach Nottingham und Newcastle. Außerdem freuen sich Musikfreunde in Glasgow auf die „Katja“-Premiere der Scottish National Opera am 12. März. Dann ist die aktuelle Serie in London schon abgespielt. Verhandelt man insgeheim nicht nur über die irischen Grenzziehungen, sondern auch über eine zwischen England und Schottland?

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